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Vorträge und Posterpräsentationen (mit Tagungsband-Eintrag):

A. Günther, J. Peters, G. Goch:
"Numerische Ausrichtung und korrigierte Auswertung von Zylinderrädern mit Evolventenprofil auf der Basis einer flächenhaften Beschreibung";
Vortrag: XIV. Messtechnisches Symposium, Wien; 28.09.2000 - 30.09.2000; in: "AHMT", G. Magerl (Hrg.); (2000), S. 1 - 12.



Kurzfassung deutsch:
Die klassische Verzahnungsmesstechnik bezieht sich größtenteils immer noch auf Normen, welche von den Bewegungsabläufen konventioneller Verzahnungsgeräte ausgehen. Als problematisch ist hier zum einen die mechanische Ausrichtung anhand geometrischer Grundkörper und Aufspanneinrichtungen zu betrachten. Zum anderen geht man bei der Auswertung gemessener Flanken- und Profillinien im allgemeinen davon aus, dass am ideal aufgespannten Zahnrad die Profil- und Flankenlinien exakt "getroffen" wurden. Beide Voraussetzungen lassen sich auf Koordinatenmessgeräten mit numerischer Ausrichtung und auf Verzahnungsmesszentren nur bedingt erfüllen, so dass zwangsläufig Fehler in der Auswertung auftreten.
Da Zylinderräder mit Evolventenprofil sowohl mit als auch ohne Korrekturen mathematisch als geschlossene Oberflächenkontur beschreibbar sind, ist es möglich, die erfaßten Messpunkte über eine numerische Ausrichtung optimal auf die Sollkontur anzupassen. Das Resultat ist eine Koordinaten-Transformations-Vorschrift für die erfaßten Messpunkte, die von beliebigen Zahnflanken in unterschiedlicher Messpunktdichte und Verteilung vorliegen können.
Im Anschluß ist es fast unerheblich, welche Profil- und Flankenlinien ausgewertet werden, da auch solche, die nicht exakt auf den vorgeschriebenen Schnitten liegen, im Rahmen der Messunsicherheit zu den geforderten Ergebnissen führen. Auf der Grundlage der geschlossenen, flächenhaften Beschreibung aller Zahnflanken eines Zahnrades ist es durchaus möglich,genauer als bisher auf die zu messenden Teilungs-, Profil- und Flankenabweichungen zu schließen.