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Diploma and Master Theses (authored and supervised):

V. Freudhofer:
"Die raumakustische Verbesserung denkmalgeschützter Räume: eine Fallstudie";
Supervisor: A. Mahdavi; Institut für Architekturwissenschaften, Abteilung für Bauphysik und Bauökologie, 2004.



English abstract:
The acoustical conditions in many historical buildings do not satisfy the requirements of their current use patterns. To meet these requirements, a careful consideration of functional specifications, technical matters, and preservation issues is critical. Multiple proposals for acoustical improvements must be generated and evaluated toward the selection of the most desirable solution both from the acoustical perspective and historical preservation perspective. In this context, the present contribution describes a specific case study. It deals with the acoustical problems of the ceremonial hall of the Vienna University of Technology. A computational model of this space is generated using an advanced simulation package for room acoustics and auralization. Using this calibrated model, a total of 10 alternative proposals for the improvement of the acoustics of this space are simulated and comparatively evaluated. The results show how, in this case, multiple requirements pertaining to both room acoustics and historical preservation may be accounted for using both traditional and modern acoustic devices as well as advanced modeling techniques.

German abstract:
In der Entwicklungsgeschichte des Menschen war die Schallwahrnehmung unerlässlich für die Orientierung im Raum und für die Genese der Sprache als Kommunikationsmittel. Mit der Entstehung von Musik bis hin zur Unterstützung der Sprache durch technische Hilfsmittel kam dem akustischen Design von Räumen immer mehr Bedeutung zu. Durch den komplexen Wandel der Arbeitsaufgaben im letzten Jahrzehnt begann das so genannte Kommunikationszeitalter, in dem die Stimme ein Arbeitsmittel darstellt. Das Nicht- oder Falschverstehen von Information kann zu teuren Fehlern führen, weshalb auch an den heutigen Arbeitsplatz hohe akustische Anforderungen gestellt werden.

Die Geschichte der Baukunst zeigt, dass es für Architekten und Baumeister jahrhunderte lang keine Möglichkeit gab, die Akustik von Räumen systematisch zu beherrschen. Als Beispiel sei die lange Nachhallzeit in Kirchenräumen genannt. Sie, die religiösen Worten und Liedern imposanten Charakter verleiht, ist ein Resultat aus den gewählten Materialien und der Bauweise, jedoch kein absichtlich herbeigeführter Effekt.
Deshalb ist es heute oftmals notwendig, unter Denkmalschutz stehende Räume für heutige Nutzungen raumakustisch zu verbessern.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts behandelt die Forschung in systematischer und auf physikalische Grundlagen bezogene Art und Weise sowohl den konstruktiven Schallschutz im Hochbau, der in erster Linie der Abschirmung von Lärmimmissionen dient, als auch die Akustik von Innenräumen.
Doch erst seit wenigen Jahren ist die Beschäftigung mit der Raumakustik Bestandteil des Planungsprozesses. Seit dem Ende der 60er Jahre werden rechentechnische Simulationsverfahren für Schallausbreitungsvorgänge in Räumen genutzt und perfektioniert (Fasold 2003). Durch den Einsatz von solchen Computersimulationsverfahren und von Modellmesstechniken sind heute schon in der Planungsphase treffsichere Aussagen über die raumakustische Qualität eines Raumes möglich. Zusätzlich erweisen sich diese Voruntersuchungen als finanziell günstig im Vergleich zu späteren Umbaumaßnahmen. Dennoch finden die Methoden zur Vorhersage der Raumakustik noch wenig Eingang in die tägliche Arbeit der Architekten.
Eine Forschungsarbeit (Becker 2004), die parallel zu der hier Vorliegenden erstellt wurde, beschäftigt sich mit der Treffsicherheit eines solchen Simulationsprogramms und seiner Anwendbarkeit in der Praxis.

Keywords:
Freufhofer Mahdavi Raumakustik Denkmalschutz Schall Bauphysik Bauökologie