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Contributions to Proceedings:

E. Panzhauser, A. Mahdavi:
"Formaldehyd-Berater-Programm";
in: "Handbuch der Umwelttechnik ´88", issued by: Kongress-Messe für Umwelttechnik; Trend Commerz GmbH, 1987, 243 - 247.



German abstract:
Formaldehyd hat es in der Innenraumluft vermutlich immer gegeben: die Quellen dieses Fremdstoffes waren jedoch bis vor etwa 30 Jahren in der Regel Verbrennungsprozesse oder Reinigungs- (Desinfektions-)mittel und die Freisetzung des Formaldehyd erfolgte mehr oder weniger kurzzeitig in (normalerweise) gut belüfteten Räumen. Die Innenraumbelastung durch Formaldehyd führte in der Regel zu keinen besonderen Beanstandungen.
Infolge der Entwicklung neuer Werkstoffe, die im Möbelbau, aber auch im technischen Ausbau von Gebäuden, mobilen Behausungen und in der Raumausstattung eine zunehmende Rolle spielen, werden Daueremittenten ("Emitter") von Formaldehyd eingebracht, die überdies wegen
- des Trends im Fenster- und Fassadenbau nach luftdichteren Gebäudehüllen,
- oft unkoordinierten Bemühungen zur Heizenergieeinsparung (in Form einer Verminderung der Lüftungswärmeverluste)
zu Beschwerden und in vielen Fällen zu hygienisch bedenklichen Luftzuständen z.B. auch durch hohe Formaldehyd-Konzentrationen in der Innenraumluft geführt haben.
In einer Studie wurde geklärt, welche Formaldehydkonzentrationen tatsächlich auftreten, wie oft der häufig zitierte Grenzwert 0,12 Milligramm je Kubikmeter Raumluft überschritten wird und durch welche Maßnahmen der Wohnungsnutzer, der Planer, der Bauträger und u.U. die Behörde dazu beitragen können, wohnhygienisch unbedenkliche Luftzustände - insbesondere bezüglich des Formaldehydgehaltes der Innenluft - herzustellen und zu gewährleisten.
Die Maßnahmen sollten technisch sinnvoll, wirtschaftlich tragbar und durch entsprechende Beratungsmodelle in die Praxis umsetzbar sein.