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Publications in Scientific Journals:

A. Mahdavi:
"Das Dilemma immissionsseitiger Lärmkontrolle";
Baumagazin, 3/86 (1986), 134 - 138.



German abstract:
Die Erfahrung mit den negativen Folgen intensiver und andauernder Lärmeinwirkung auf das Wohlbefinden und die Gesundheit des Menschen und die damit verbundenen individuellen, sozialen und wirtschaftlichen Nachteile haben eine allgemeine Sensiblisierung im Zusammenhang mit der Lärmproblematik herbeigeführt. Durch die noch immer weit verbreiteten immissionsseitig orientierten Lärmbekämpfungsstrategien lassen sich allerdings aus humanökologischer Sicht eher Problemverschiebungen als Problemlösungen erzielen. So werden beispielsweise Architekten und Planer im städtebaulichen Bereich mit der paradoxen Aufgabenstellung konfrontiert, durch an sich nicht adäquate Mittel (z.B. Schallschutzfenster und -mauer) jene Probleme entschärfen zu müssen, die hätten bereits in einem früheren Stadium und auf einer anderen Handlungsebene emissionsseitig behandelt werden sollen. In der letzten Zeit sind zwar vielfach klare und in der Orientierung richtige Absichten und Strategien zur Lärmbekämpfung formuliert worden, die sich aber in der Praxis nicht im ausreichenden Maße durchgesetzt zu haben scheinen. Zur Beseitigung dieser zum Teil noch bestehenden Theorie-Praxis-Diskrepanz muß weiterhin auf der konsequenten Durchsetzung emissionsseitiger Kontrollmaßnahmen durch vermehrte Anstrengungen in einstellungs- und bewußtseinsbetreffenden, technischen, rechtlich-administrativen und wirtschaftlichen Ebenen insistiert werden.