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Diploma and Master Theses (authored and supervised):

Br. Wiesinger:
"Vergleich von Sonnenschutzsystemen für Niedrigenergie- und Passivhäuser";
Supervisor: A. Mahdavi; E 259/3 Abteilung für Bauphysik und Bauökologie, 2005.



German abstract:
In den letzten 30 Jahren wurde, motiviert durch die Energiekrise 1973, im Bereich energiesparendes Bauen intensiv geforscht und entwickelt. Durch Maßnahmen wie optimierte Gebäudeform, bessere Wärmedämmung der Gebäudehülle, Orientierung zur Sonne und kontrollierte Raumlüftung konnte der Heizwärmebedarf der damals 150 bis 200 kWh/m²a betrug enorm gesenkt werden. Es ist heute mit vertretbarem finanziellen Aufwand möglich, ein Gebäude mit einem Heizwärmebedarf von 15 kWh/m²a und darunter herzustellen, das Passivhaus.
Durch gleichzeitige Verbesserung der Glasqualiät kann dem Wunsch nach hellen Räumen mit gesundem Klima entsprochen werden. Verglasungen werden heute großflächig eingesetzt, was viel natürliches Tageslicht in die Räume eindringen lässt und bei Orientierung der Fensterflächen nach Süden in der Heizperiode für solare Gewinne sorgt, die ein Passivhaus erst möglich machen.
Im Sommer und in der Übergangszeit erwärmen sich die Räume durch die immense Strahlungsenergie aber rasch über die Behaglichkeitsgrenze von 27 grad C hinaus, wenn nicht für einen geeigmneten Schutz vor der Sonneneinstrahlung gesorgt wird. Das Thema Sonnenschutz wird in der einschlägigen Literatur jedoch nur am Rand behandelt und auch in der Praxis häufig vergessen. Gegen überhöhte sommerliche Temperaturen werden Klimaanlagen eingesetzt, deren Energieverbrauch in Bürogebäuden mit hohem Verglasungsanteil in der Ost-, Süd- oder Westfassade häufig den Heizenergieverbrauch übersteigt.
Diese Arbeit versucht darzustellen, in welchem Ausmaß welches Sonnenschutzsystem der Überwärmung von Räumen entgegenwirken kann und welchen Einfluss es auf den Heizwärmebedarf und die Nutzung des natürlichen Tageslichtes ausübt.
Auf Blendschutz und Zusatzfunktion wie Witterungsschutz, Einbruchschutz, Sicht-, und Schallschutz oder Bedienungsfreundlichkeit wird in den Grundlagenteil eingegangen.