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Habilitationsschriften:

M. Ossberger:
"Nutzen-Kosten-Untersuchungen städtischer Verkehrsinfrastruktur";
Technische Universität Wien / Fakultät für Bauingenieurwesen, 2016.



Kurzfassung deutsch:
Die vorliegende Arbeit behandelt das Problem der wirtschaftlichen Bewertung städtischer Eisenbahninfrastrukturanlagen, das aus der Sicht des Verfassers aus mehre-ren Gründen nicht allein auf der Basis klassischer Kosten-Nutzen-Untersuchungen beurteilt werden kann. Am schwersten wiegen dabei die Langfristigkeit und Irreversibilität der strukturellen Maßnahmen. Durch sie kann weder die zugrunde liegende Annahme der neoklassi-schen Ökonomie mit monetären Kosten und Nutzen dauerhaft gerechtfertigt werden noch die Annahme kontinuierlicher Kosten und Nutzen an sich. Die Errichtung der Infrastruktur ist damit grundsätzlich anders zu beurteilen als Be-triebsszenarien. Die Überregionalität der Auswirkungen - zum Beispiel der Material-flüsse und der zugrundeliegenden ökologischen Funktionsweisen als Voraussetzung des Wirtschaftens - erfordert eine geschlossen bilanzierte Sicht auf die Ressourcen, die bisher nicht durchgeführt wird, und eine intensive Berücksichtigung bereits be-kannter ökologischer Grenzen und Zusammenhänge, die im derzeitigen ökonomi-schen Bewertungs-Regime fast vollständig ignoriert werden. Die vorgeschlagene Vorgehensweise der gesamtheitlichen Bewertung wird dabei als verkehrswirtschaftlich bezeichnet und orientiert sich an den Grundsätzen der Ver-kehrswirtschaft des deutschen Hochschulprofessors Carl Pirath und deren Fortfüh-rung an der TU Wien in den sechziger und siebziger Jahren. Die theoretischen Überlegungen werden anhand eines praktischen Beispiels beim Wiener U-Bahnausbau (U2-Verlängerung in das Flugfeld Aspern) illustriert.

Kurzfassung englisch:
The present work deals with the problem of economic evaluation of urban railway infrastructure. From the authors point of view it can be judged not only from the per-spective of traditional cost-benefit analysis. The long-term nature and irreversibility of structural measures are therefore mission critical. So, neither the underlying assumption of neoclassical economics can be justi-fied permanently with monetary costs and benefits, nor the adoption of continuous cost and benefit itself. The establishment of the infrastructure is in principle assessed differently than oper-ating scenarios themselves. The over-regionality of effects, for example, material flows and the underlying ecological modes of operation as a condition of economy itself, requires a closed balance sheet view of resources that is not yet been con-ducted. An intensive consideration of currently known ecological boundaries and in-terrelationships of the economic in the current regime is almost completely ignored by now. The proposed approach of holistic evaluation is referred to as transport (traffic) -economics and is based on the principles of the transport economics of the German university professor Carl Pirath and its continuation at UT Vienna in the sixties and seventies. Theoretical considerations are illustrated by a practical example of the Vienna sub-way expansion ( U2 extension to the Aspern airfield ).