E. Schmidt:
"Optimierung einer Reluktanzmaschine für einen sensorlosen Antrieb mit großem Feldschwächbereich";
Talk: OVE-Tagung Innovative Maschinen- und Antriebskonzepte, Graz, Austria (invited); 10-24-2003.

Elektrische Maschinen werden seit über hundert Jahren sehr erfolgreich in der Antriebstechnik verwendet. Überall dort, wo eine Drehzahlstellung erforderlich ist, wird heute fast ausschließlich die umrichtergespeiste Drehfeldmaschine eingesetzt. Für eine solche Anwendung stehen als Standardausführungen die Asynchronmaschine, die permanentmagneterregte Synchronmaschine und die Synchronreluktanzmaschine zur Verfügung. Dabei besitzt die Reluktanzmaschine zu großen Teilen die Vorteile der anderen Varianten, einen robusten Rotoraufbau mit der Eignung für einen großen Drehzahlbereich und wegen der magnetischen Achsigkeit auch die Eignung für einen Antrieb ohne mechanischen Rotorlagegeber.
Der Vortrag behandelt die Parameterbestimmung einer vierpoligen Reluktanzmaschine mit einer Nennleistung von 5kW und einer maximalen Drehzahl von 8000rpm mittels Finite Elemente Analysen. Im Hinblick auf die Verwendung in einem hochdynamischen Antrieb ohne Rotorlagegeber werden die normale Reluktanzmaschine und die Hybrid-Reluktanzmaschine, welche im Rotor zusätzliche Permanentmagnete besitzt, verglichen.
Zusammenfassend zeigt der Vergleich dieser beiden Varianten einer Reluktanzmaschine, dass durch die zusätzlichen Permanentmagnete in den Rotorflussbarrieren sowohl im Konstantflussbereich als auch im Feldschwächbereich eine deutliche Verbesserung von Leistungsfaktor und Drehmoment erreicht wird und gleichzeitig die hervorragende Eignung für eine Regelung ohne mechanischen Rotorlagegeber erhalten bleibt.