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A. Jagenbrein:
"Untersuchung zum Stromdurchgang in Wälzlagern von Elektromaschinen";
Vortrag: Seminar Institut für Allgemeine Physik (IAP), TU Wien; 20.01.2004.

Moderne elektrische Antriebe, wie z.B. Motoren für Schienenfahrzeuge, werden oftmals durch Frequenzumrichter gesteuert, die eine präzise Drehzahlregelung erlauben. In derartigen Systemen kann es jedoch zu einem unerwünschten Stromfluss in den Wälzlagern der Elektromaschine kommen, der zu einer mitunter drastischen Verkürzung der Lebensdauer der Lager führt und somit ein aktuelles Problem von großer Tragweite darstellt.
In Kooperation zwischen der SKF Österreich AG in Steyr und dem Institut für Allgemeine Physik der TU Wien werden die Ursachen und Auswirkungen insbesondere hochfrequenter Lagerströme bereits seit einigen Jahren untersucht. Seit Jänner 2003 werden diese Arbeiten im Rahmen eines Forschungsprojektes der AC2T Research GmbH (Austrian Center of Competence for Tribology) in Wr. Neustadt weiter geführt.
Der Vortrag behandelt die wichtigsten Stromwege, die in einem durch Frequenzumrichter gesteuerten Elektromotor zu Lagerschäden führen können, vor allem den sogenannten EDM (Electric Discharge Machining)-Kreis. EDM-Prozesse in Wälzlagern können mittels einer elektrischen Ersatzschaltung simuliert werden. Weiters werden verschiedene Methoden zur Bestimmung der elektrischen Parameter eines Elektromotors vorgestellt. Einzelne EDM-Ereignisse konnten während des Betriebes gemessen und aufgezeichnet werden. Für weitere systematische Untersuchungen von EDM-Prozessen wurde eine spezielle Testapparatur entwickelt.