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Vorträge und Posterpräsentationen (mit Tagungsband-Eintrag):

I. Gebeshuber:
"Algen machen Glas und Bakterien erzeugen Magnete. Was die Materialwissenschaft von der Natur alles lernen kann\ .";
Hauptvortrag: Europäisches Forum Alpbach, Technologiegespräche, Emergence - Die Entstehung von Neuem, Arbeitskreis 07: Design by Nature - Der Beitrag der Natur zum industriellen Fortschritt\, Alpbach/Tirol; 24.08.2007; in: "Plenarvortrag, Alpbach Technology Forum 2007, Ergebnisse der Arbeitskreise", Arbeitskreis 7 (2007).



Kurzfassung englisch:
Biomineralisation bezeichnet die Bildung von anorganischen Materialien durch Lebewesen. Organismen biomineralisieren ungefähr 70 verschie°©dene anorganische Substanzen, wie z.B. Calcit (Schneckenhaus), Magnetit (Magnete in magnetischen Bakterien), Glas (Kieselalgen, Glasschwämme), Kalziumphosphat (Knochen) und Stroniumsulfat (Radiolarienskelette).

Die Biomineralisation wird von organischen Molekülen (z.B. Proteinen) gesteuert. Diese hochspezifischen Substanzen bestimmen unter ande°©rem Form und Orientierung der Kristalle im Organismus.

Beispiele für die Präzision von biomineralisierten Strukturen sind perfekte magne°©tische Einzeldomänkristalle ohne Fehlstellen bei magnetischen Bakterien, und nanostrukturiertes Glas sowie mechanisch optimierte Verbindungen auf der Nanometerskala bei Kieselalgen (siehe Abb.).
Unser Wissen über die biologischen, chemischen und physikalischen Grundlagen der Biomineralisation liefert wichtige Beiträge zur aufkommenden Materialwissenschaft mit atomarer Präzision.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.