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Vorträge und Posterpräsentationen (ohne Tagungsband-Eintrag):

H. Grothe:
"Labormodelle für atmosphärische Prozesse";
Vortrag: Institut für Materialchemie, TU Wien; 01.06.2005.



Kurzfassung deutsch:
Ob man z. B. die Ausdünnung der Ozonschicht durch FCKW oder die Feinstaubbelastung in Ballungsgebieten durch Dieselfahrzeuge betrachtet, atmosphärische Prozesse haben immer wieder öffentliche Aufmerksamkeit erregt und gesellschaftliche Diskussionen entfacht. Für ein grundlegendes Verständnis dieser Prozesse reichen phänomenologische Beschreibungen und analytische Feldmessungen in vielen Fällen nicht aus, vielmehr sind physikalisch-chemische Labormodelle notwendig, um die genauen Ursachen und Mechanismen zu verstehen, die dann regionale oder sogar globale Auswirkungen haben.
Es wird an drei Beispielen deutlich gemacht, wie die physikalische Chemie anhand von Labormodellen zu einem tieferen Verständnis atmosphärischer Prozesse beitragen kann. Aufgezeigt wird die Komplexität der Chemie der Halogenoxide, die Nukleation und Phasenzusammensetzung von Wolkenpartikeln in der polaren Stratosphäre und die vielfältige Oberflächenchemie von Dieselrußpartikeln. In allen drei Fällen ist es im Rahmen von spektroskopischen Untersuchungen gelungen, atmosphären-relevante Modelle zu entwickeln, die auch auf molekularer Ebene Verständnis vermitteln.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.