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D. Rusch:
"Online-Journalismus. Von den Möglichkeiten der Web-Inszenierung zum audio-visuellen Gesamtereignis am Beispiel online-journalistischer Kulturberichterstattung in Österreich und den USA";
Supervisor, Reviewer: R. Wodak, M. Hitz; Institut für Angewandte Sprachwissenschaft, 2006.

This paper provides an overview of my dissertation project about online-journalistic article design.[1] It deals with the fact that the medial characteristics of the Internet are rarely considered when it comes to designing online content, and with the consequences this has in terms of readability and user satisfaction. As a counter-proposal for current online-journalistic article design, I developed the interdisciplinary concept of the "extensive audio-visual event". In the empiric part of my thesis, I investigated three traditional media and their online versions in Austria and the USA. Using a variety of quantitative and qualitative methods like sit ins at editorial offices, interviews, content analyses and qualitative text analyses, it is shown that current online-journalistic article design does not correspond to the concept of the extensive audio-visual event due partly to lack of staff, time and money, partly due to lacking knowledge about sound hypermodal text design. The concluding user study demonstrated that today´s article design ought to be altered according to my model for the sake of readability and emotional satisfaction of the recipients.

Dieser Beitrag präsentiert Ergebnisse meiner Dissertation, die sich dem Phänomen der online-journalistischen Beitragsgestaltung widmete.[1] Er behandelt die derzeitige mangelhafte Nutzung der medialen Möglichkeiten des Internets in Bezug auf online-journalistische Inhaltsgestaltung sowie die Konsequenzen, die sich daraus für die Lesbarkeit der Beiträge und emotionale Zufriedenstellung der Rezipienten ergeben. Als Gegenentwurf zum aktuellen online-journalistischen Beitragsdesign erstellte ich das Konzept des "audio-visuellen Gesamtereignisses". Im empirischen Teil meiner Arbeit untersuchte ich je drei traditionelle Medien sowie deren online Auftritte in Österreich und den USA. Mit Hilfe teilnehmender Beobachtung, Interviews, sowie Inhalts- und Textanalysen zeigte ich, dass die aktuelle online-journalistische Beitragsgestaltung aufgrund mangelnder personeller, zeitlicher und finanzieller Ressourcen sowie ungenügender Kenntnis der RedakteurInnen bezüglich hypermodaler Beitragsgestaltung dem Konzept des audio-visuellen Gesamtereignisses nicht entspricht. Die abschließende Benutzerstudie konnte belegen, dass eine Änderung gängiger Aufbereitung im Sinne des entwickelten Modells Vorteile für die Lesbarkeit und die Zufriedenstellung der Rezipienten mit sich bringen würde.