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Vorträge und Posterpräsentationen (mit Tagungsband-Eintrag):

H. Kroiss:
"Die Bedeutung der Nährstoffentfernung bei der Abwasserreinigung für den Gewässerschutz in großen Einzugsgebieten";
Vortrag: ÖWAV-Seminar "Der kombinierte Ansatz, das Wechselspiel zwischen Emissionen und Immissionen", Wien; 27.02.2007 - 28.02.2007; in: "Wiener Mitteilungen", 201 (2007), S. 499 - 514.



Kurzfassung deutsch:
Nährstoffe (Stickstoff und Phosphor) sind wesentliche Parameter in der Wassergütewirtschaft, weil sie die Eutrophierung steuern. Eine Kontrolle der Einträge in Grundwasser, Fließgewässer und stehende Gewässer bis hin zu den empfangenden Meeren ist notwendig um überall den von der EU angestrebten "guten Zustand" zu erreichen. In großen Flussgebieten führt die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen an den nationalen Gewässerschutz nicht gesichert zur Vermeidung von Eutrophierungsproblemen in den vom Fluss beeinflussten Be¬reich des empfangenden Meeres. Es kann gezeigt werden, dass die strengen Min¬destanforderungen an die Abwasserreinigung, wie sie in Österreich gelten, sich sehr vorteilhaft auf die nationale Gewässergüte auswirken. Die zwingende Forde¬rung nach Nährstoffentfernung bei der Abwasserreinigung im ganzen Donauraum erscheint als notwendige Voraussetzung für die Erhaltung eines guten Zustandes im Schwarzen Meer. Ohne entsprechende Kontrolle der diffusen Einträge kann dieses Ziel aber nicht gesichert erreicht werden. Allerdings wirkt sich bei diesen ein verändertes Emissionsverhalten (Landwirtschaft, NOx Belastung der At¬mosphäre) oft erst nach Jahrzehnten in der Belastung des empfangenden Meeres aus. Eutrophierungsbekämpfung erfordert daher langfristig vorausschauendes Handeln, das auf solidem Verständnis der komplexen Zusammenhänge beruhen muss. Darüber hinaus braucht es den politischen Willen aller Staaten eines Fluss¬gebietes zu einem Ausgleich der Interessen zum Wohle der Gewässergüte, der auch organisatorisch abgesichert werden muss.

Schlagworte:
Nährstoffmanagement für Punkt- und diffuse Quellen in internationalen Flussgebieten, Vorsorge- und Immissionsprinzip

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.