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Diploma and Master Theses (authored and supervised):

R. Buchl:
"Erhebung über den Einsatz von Winterbaumaßnahmen und der Umsetzung der laut KV und Arbeitszeitgesetz möglichen Arbeitszeitmodelle in Österreich";
Supervisor: A. Kropik, C. Maier; Institut für interdisziplinäres Bauprozessmanagement, FB Bauwirtschaft, 2007; final examination: 2007-11-23.



English abstract:
Every winter Austria´s building industry has to fight high unemployment rates. Lately a decline in Austria´s overall unemployment rate occured, leading to low unemployment figures
within the building industry as well. Also the soft winter 2006/07 with temperatures above average had a positive impact on the building activities.
There are different effects on the construction works during the winter
* weather conditions
* business activity of the building industry
* collective agreement and engineer standards
* awarding of contracts
* development of the building technology
Since 1996 there are new collective bargaining agreements for employees. With these agreements it is easier to adapt the working time to the existing weather conditions and save
overtime hours during the summer for using it in winter. In addition to that, there are several federal support programs in use. The main goal of these collective agreements and different
support programs is to achieve permanent work throughout the entire year.
One of the most successful support programs was implemented in the province of Styria.
Here it was possible to drop unemployment rates during the winter. Besides, the program had also influenced the creation of new jobs for apprentices.
Also special technologies for operating during cold periods are necessary. Thereby, different measures are in use, e.g. heating systems for concrete, frost protections or heated bearing
housings.
The main part of the thesis is an opinion poll with 59 Austrian companies. Almost two thirds of the attending companies have less than 50 employees - an important fact for the comparison and the achievement of representative results. The opinion poll is divided in four different categories of questions: the structure of the company, general information about the ideas of working the entire year, technology and questions about collective bargaining
agreements and employment legislation. The analysis of all the questionnaires reveals important and informative propositions of Austrian construction companies which possibly
can be used for further similar programs.

German abstract:
Jedes Jahr im Winter hat die Baubranche und in weiterer Folge der ganze österreichische Arbeitsmarkt hohe Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen. Zuletzt ist allerdings die Winterarbeitslosigkeit in Österreich generell zurückgegangen, was sich auch durch eine geringere Arbeitslosigkeit am Bau bemerkbar gemacht hat. Im Winter 2006/07 herrschten überdurchschnittlich hohe Temperaturen, welche sich, in Kombination mit einer guten Konjunkturlage enorm positiv auf das winterliche Baugeschehen auswirkten.
Neben den Temperatureinflüssen wirken insbesonders im Winter weitere sehr schwer vorhersehbare Einflüsse auf die Baubranche ein:
* Witterungseinflüsse
* Baukonjunktur
* Kollektivvertrag und Normen
* Auftragsvergabe
* Technologische Entwicklungen
Seit 1996 ist eine neue Arbeitszeitregelung in Kraft, welche den Bauunternehmern eine flexiblere Handhabung und bessere Anpassung der Arbeitszeiten an die Witterungsverhältnisse ermöglicht. Das Ziel hierbei ist, angesparte Überstunden in Form von Zeitausgleich während der Winterperiode abzubauen. Durch diese sogenannten Bandbreitenmodelle besteht die Möglichkeit, die wöchentliche bzw. monatliche Normalarbeitszeit in einem bestimmten Rahmen über die gesetzliche bzw.
kollektivvertragliche Normalarbeitszeit anzuheben (Modelle "kurze/lange Woche" und "lange/lange/kurze Woche").
Es gibt weiters eine Vielzahl von unterschiedlichen Förderprogrammen auf Bundes- und Länderebene. Diese zielen nicht wie Kollektivverträge oder Gesetze auf die Einhaltung und Umsetzung dieser Vereinbarungen ab, sondern auf eine finanzielle Hilfestellung der Unternehmen, um eine über das Jahr dauernde und durchgehende Beschäftigung zu erreichen.
Eines der erfolgreichsten und effektivsten Förderprogramme, welches auch nach wie vor durchgeführt wird, ist das des Landes Steiermark - "Winterbauoffensive 2006 - 2011". Durch die Umsetzung dieses Förderprogrammes ist nicht nur das Primärziel, eine Senkung der Winterarbeitslosigkeit, sondern auch die Schaffung von zusätzlichen Lehrlingsarbeitsplätzen erreicht worden.
Neben den Möglichkeiten von Förderprogrammen und kollektivvertraglichen Regelungen,
dienen entsprechende Winterbaumaßnahmen auf der Baustelle bei schlechter Witterung für einen ordnungsgemäßen Baufortschritt. Als Winterbaumaßnahme wird der Schutz der Baustelle vor witterungsbedingten Einflüssen bezeichnet, so dass ein Fortführen der Tätigkeiten trotzdem gewährleistet werden kann. Je nach den zu schützenden Bereichen spricht man von Einzel-, Teil- und Vollschutz.
Ziel dieser Arbeit ist, neben dem Erörtern und Beschreiben rechtlicher, kollektivvertraglicher und technologischer Möglichkeiten beim Winterbau, die Durchführung einer empirischen Untersuchung mit einer Analyse über den Wissensstand österreichischer Bauunternehmer zu diesem Themengebiet.
Es wurde, um eine repräsentative Aussage tätigen zu können, eine Stichprobe mit 59 Unternehmen gewählt. Von den befragten Unternehmen haben fast zwei Drittel weniger als 50 Mitarbeiter und sind als Klein- bzw. Kleinstunternehmen zu bezeichnen. Neben der Unternehmensgröße spielt auch die Größe der Baustellen eine Rolle. Dabei wird z.B. untersucht, ob man die sich durch die Größe der Baustellen ergebende Baudauer mit bestimmten Maßnahmen verändern kann.
Da im Bundesland Steiermark schon seit mehreren Jahren Förderungsmaßnahmen in Durchführung sind, wird ein Vergleich über den Wissensstand und die Bekanntheit von Förderungsmaßnahmen zwischen der Steiermark und den restlichen Bundesländern hergestellt. Dadurch werden wichtige Informationsdefizite ersichtlich und es können sich wichtige Ergebnisse für weitere Förderungsmaßnahmen in anderen Bundesländern ergeben.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.