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A. Kanonier:
"Umkämpfter Raum - alle wollen an den Fluss";
Vortrag: Agenda Konferenz, Villach (eingeladen); 01.06.2005 - 02.06.2006; in: "Flussraumagenda für den Alpenraum", (2005), S. 21 - 28.

Umkämpfter Raum - alle wollen an den Fluss
Flussräume sind aus planungsrechtlicher Sicht tatsächlich umkämpft. Die Herausforderungen und Konflikte in der räumlichen Entwicklung und damit die Ansprüche nehmen insbesondere auch in Flussräumen zu, wenn der knappe Siedlungsraum sowie die zunehmenden und dynamischen (teilweise sich ausschließenden) Nutzungsanforderungen berücksichtigt werden. Alle gesellschaftlichen Daseinsgrundfunktionen sind mit wachsenden Raumansprüchen verbunden, deren Realisierung ein begrenztes Flächenangebot verbraucht, was zur Folge hat dass Flussräume zu potentiellen Siedlungserweiterungsgebieten mutieren.
Zur Steuerung der Entwicklungen in den Flussräumen sind eine Vielzahl von Instrumente und Maßnahmen möglich, die von unterschiedlichen Institutionen eingesetzt werden. Die Vielschichtigkeit der Maßnahmen findet ihre Fortsetzung in den entsprechenden Rechtsmaterien, zumal für die Regelung der Nutzungen in Flussräumen eine Vielzahl von Rechtsmaterien Anwendung finden (können). Beispielhaft wird die Regelungssystematik anhand der Raumordnung aufgezeigt, wobei vor allem auf Aspekte des präventiven Umgangs mit Gefahrenbereichen in Flussräumen eingegangen wird. Die Vielzahl von Sonder- und Ausnahmebestimmungen zeigt allein in der Raumordnung die Interessenvielfalt, die bei Berücksichtigung anderer Fachbereiche potenziert wird. Zu beachten ist dabei, dass nach wie vor vielfach die einzelnen rechtlichen Bestimmungen isoliert betrachtet und angewendet werden. Deutlich wird jedenfalls, dass (auch im Flussraum) für künftig erfolgreiche Steuerungsstrategien umfassende Koordinations- und Kooperationsanstrengungen erforderlich sein werden.

http://aleph.ub.tuwien.ac.at/F?base=tuw01&func=find-c&ccl_term=AC05934497