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Dissertationen (eigene und begutachtete):

H. Kramar:
"Innovation durch Agglomeration: zu den Standortfaktoren der Wissensproduktion";
Betreuer/in(nen), Begutachter/in(nen): D. Bökemann, M. Wegener; Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung, 2005.



Kurzfassung deutsch:
Die vorliegende Dissertation befasst sich mit den Ursachen der räumlichen Konzentration der Wissensproduktion. Erfindungen ("Inventionen") werden dabei als Ergebnis unternehmerischer Forschung und als Voraussetzung für Innovationen betrachtet. Unter Berücksichtigung der besonderen Eigenschaften von Wissen (Immaterialität und Ähnlichkeit mit Öffentlichen Gütern) wird dieses als unter Marktbedingungen produziertes knappes Gut und als als raumdifferenzierender Produktionsfaktor in die klassische Standorttheorie integriert. Dabei werden verfügsrechtliche Bestimmungen auf Grundlage der Begrifflichkeit der "Theorie der Eigentumsrechte" ("Property Rights") in der Argumentation berücksichtigt und anhand des damit eng verknüpften Konzepts der Transaktionskosten operationalisiert. Anhand dieses standorttheoretischen Konzeptes wird eine regionale Wissensproduktionsfunktion entwickelt, in der die regionale Patentdichte als Funktion der Standorteigenschaften "Ausstattung mit dem Faktor Arbeit", "Ausstattung mit dem Faktor Kapital", "Erreichbarkeit von Wissen" und "Verfügbarkeit von Wissen" betrachtet wird. Diese Funktion wird mit Hilfe geeigneter regionaler Indikatoren in einer logarithmisch-linearen Regressionsanalyse geschätzt. Aus den Modellergebnissen lassen sich Schlussfolgerungen über kausale Zusammenhänge und in weiterer Folge regionalpoltische Empfehlungen für die Förderung der Wissensproduktion als Voraussetzung für Innovation ableiten. Dabei werden Maßnahmen zur Schaffung von Anreizen für die regionale Wissensproduktion, zur Verbesserung der institutionellen Rahmenbedingungen, zur Förderung der kumulativen Effekte der Wissensproduktion und zur Induzierung von innovationsorientierten Wachstumspolen aufgezeigt.

Kurzfassung englisch:
The dissertation deals with the causes of spatial concentration of knowledge production. This is done by regarding inventions as the result of entrepreneurial research and as a precondition for innovation. Considering its particular characteristics (intangibility and affinity to public goods) knowledge is integrated into location theory as a scarce economic good and as a spatially differenciated production factor. For these purposes the rights of use and disposal are taken into account on the theretical base of the theory of "property rights" and the closely related concept of "transaction costs". On the base of this theoretical concept a regional knowledge production function is developed, which regards regional patent density as a function of the location factors "regional endowment with labour", "regional endowment with capital", "regional accessibility of knowledge" and "regional availibility of knowledge". This function is empirically calibrated on the empirical base of 120 political and urban districts in Austria by means of a logarithmic-linear regression model. The model results can be translated into conclusions on causal interrelations and consequently into policy recommendations for encouraging regional knowledge production as a precondition for innovation. These strategies include measures which aim at stimulating knowledge production, improving institutional conditions, promoting the cumulative effects of innovation and establishing innovative growth poles.


Elektronische Version der Publikation:
http://publik.tuwien.ac.at/files/pub-ar_5277.pdf


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.