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Vorträge und Posterpräsentationen (ohne Tagungsband-Eintrag):

A. Aigner:
"Sprachgestörte Autisten? Kritische Aspekte in der Sozialisation von ArchitektInnen";
Vortrag: Beredte Sprachlosigkeit? Kommunikation beim Planen, Steuern und Entwickeln., RWTH Aachen; 19.05.2006.



Kurzfassung deutsch:
ArchitektInnen wird oft vorgeworfen, dass sie bei der Kommunikation mit "Laien" versagen. Das betrifft die Präsentation von Entwürfen, das Vermögen, sich in die Auftraggeber "einzufühlen", aber auch die mangelnde Bereitschaft, sich auf partizipatorische Prozesse einzulassen. Für dieses Verhalten, das Teil einer professionellen (Un)Kultur ist, gibt es gute Gründe. Gründe, die in der vom Raum der Praxis abgekoppelten Architekturausbildung zu suchen sind. In diesem Beitrag wird gefragt, inwieweit sich die spezifischen Bedingungen und Praktiken des akademischen Reproduktionsraumes erschwerend auf die Entwicklung von Kommunikationsfähigkeit auswirken. Der Problemanalyse des in der Ausbildung erworbenen "architectural bias" (verstanden als "deformation professionelle", als eine mit Verzerrung verbundene professionelle Sicht auf die Welt) folgen einige Vorschläge, welche Maßnahmen im Architekturunterricht ergriffen werden können, um Planen und Bauen als sozialen Prozess, in dem Laien und auch eine ganze Reihe von anderen Experten eingebunden sind, bewusst und fühlbar zu machen.

Schlagworte:
Architektursoziologie, Architekturausbildung, Architektur, Bourdieu

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.