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Vorträge und Posterpräsentationen (ohne Tagungsband-Eintrag):

A. Aigner:
"Von der >Profession< zum >Feld<. Architektur aus Bourdieuscher Perspektive.";
Vortrag: Profession, Habitus und Wandel, HU Berlin, Institut für Europäische Ethnologie (eingeladen); 25.10.2007 - 26.10.2007.



Kurzfassung deutsch:
Architektur zeichnet sich gegenüber anderen älteren Professionen vor allem dadurch aus, dass es ihr im Laufe der Geschichte nicht gelungen ist, ein Arbeitsfeldmonopol gegenüber konkurrierenden Anbietern von Planungsleistungen durchzusetzen. Ausgehend von der Tatsache, dass "Architektentätigkeit" von mehreren Planungsgruppen ausgeübt wird, steht im ersten Teil des Beitrages eine Hinterfragung des Berufstitels auf dem Plan: Vor dem Hintergrund der österreichischen Situation wird auf die mit dem staatlichen Zertifizierungs-system verbundenen symbolischen Prozesse und Kategorisierungsakte fokussiert, über die sich die Trennung und hierarchische Gliederung der verschiedenen Gruppen im Bauwesen realisiert. Im zweiten Teil des Beitrages erfolgt eine Einschätzung der Schwierigkeiten und Probleme, die sich für eine soziologische Beforschung der ArchitekInnen als soziale Gruppe und als Profession ergeben. Im dritten Teil wird aufgezeigt, wie sich mithilfe von Pierre Bourdieus "Feld-Konzept" eine umfassendere, weil der Vielfalt und Heterogenität der Berufsgruppe gerechter werdende soziologische Beschreibung der ArchitektInnen ausarbeiten lässt. Das auf dem relationalen Paradigma aufruhende Forschungsprogramm impliziert eine Verschiebung von der Untersuchung der ExpertInnenberufe als Profession hin zu einer Untersuchung der ExpertInnenberufe als Feld.

Schlagworte:
Architektursoziologie, Professionssoziologie, Profession, Bourdieu

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.