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V. Velija:
"Berechnung der Dynamik eines Steuerkettentriebes an einem V6 Ottomotor";
Supervisor: H.-P. Lenz, K. Hagemann; E 315 Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrzeugbau, 2002.

In Verbrennungsmotoren mittlerer und höherer Leistungsklassen werden zunehmend Ketten zum Antrieb von Nockenwellen und Einspritzpumpen eingesetzt. Zur optimalen Auslegung sind daher genaue Kenntnisse des Schwingungs- und Übertragungsverhaltens einer solchen Kette notwendig. Charakteristisch für Steuertriebe sind aufgrund des Ladungswechsels und der Einspritzung, geringe mittlere Momentenbelastungen, denen große Momentenschwankungen überlagert sind. Diese bewirken gemeinsam mit den Drehungleichförmigkeiten des antreibenden Kurbelwellenrades und dem Polygoneffekt eine starke Schwingungsanregung des Steuertriebs.
Gegenstand dieser Arbeit sind die Simulation des Steuerkettentriebs an einem V6- Ottomotor und die Untersuchung, inwieweit das Schwingungsverhalten der angetriebenen Wellen, das Schwingungsverhalten des Triebs beeinflusst.
Um alle spezifischen Eigenschaften der Kette zu berücksichtigen, bildet das Simulationsmodell jedes Kettenglied als eigenständigen Körper ab. Somit lassen sich der Polygoneffekt, die Einlaufstöße und die Auslaufstöße (Drehstöße) detailgenau erfassen.
Es wird eine stufenweise Erweiterung des Steuertriebmodells durch die elastischen Eigenschaften der Ausgleichswelle, der Kurbelwelle und der Nockenwellen durchgeführt. Die Ergebnisse der Berechnungen werden jenen der Messung gegenübergestellt. Um eine gute Aussagekraft der Berechnungen zu erreichen, muss der Einfluss der elastischen Eigenschaften der Ausgleichswelle im Rechenmodell berücksichtigt werden. Dem gegenüber ist der Einfluss der Kurbelwelle und der Nockenwellen als nicht signifikant einzustufen. Weiters wird die Entstehung und Übertragung des Geräuschs untersucht. Es wurde festgestellt, dass die Biegeschwingungen der Ausgleichswelle zur Geräuschentwicklung im Steuerkettentrieb erheblich beitragen.