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R. List:
"Optimierung von Motorparametern an einem3-Zylinder Ottomotor mit Einlasskanalabschaltung und AGR";
Betreuer/in(nen): B. Geringer, P. Hofmann; E 315 Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrzeugbau, 2002.

Da bei der heutigen Motorenentwicklung neben den Emissionen der Kraftstoffverbrauch entscheidend ist, strebt man eine ständige Reduzierung mit Hilfe innovativer Technologien an. Speziell bei kleinvolumigen Ottomotoren ist es notwendig, mit Hilfe von möglichst kostengünstigen und einfachen Ideen einen maximalen Nutzen zu erhalten.
Beim Opel PDA-Motor findet man dies unter Beibehaltung der bewährten Saugrohreinspritzung und einem Dreiwege-Katalysator. Die Kombination von Kanalabschaltung und Abgasrückführung ist ein geeignetes Konzept, um den Kraftstoffverbrauch abzusenken und die Ladungsverdünnungstoleranz zu erhöhen:
Bei einem Motorbetrieb mit hohen Abgasrückführraten lassen sich die Stickoxide und der Verbrauch absenken. Aufgrund einer Verlangsamung der Verbrennung stößt der Motor jedoch früh an seine Fahrbarkeitsgrenzen. Durch die Kanalabschaltung lässt sich eine intensivierte Zylinderinnenströmung erzeugen und somit die Verbrennung beschleunigen.
Bei einem kombinierten Einsatz ist bei Kanalabschaltung eine Verbrauchsabsenkung bis zu 3,5% möglich. Dies ist auf die hohen Abgasrückführraten von bis zu 30% zurückzuführen, die mit der Kanalabschaltung realisiert werden können. Dabei müssen auch die erhöhten Wandwärme- und Drosselverluste aufgrund der intensivierten Zylinderinnenströmung kompensiert werden.
Neben der Optimierung der Motorparameter, wie Einspritzzeitpunkt, Zündwinkel und Abgasrückführrate, stand in der vorliegenden Arbeit vor allem der Einfluss der Kanalgeometrie im Vordergrund. Dabei stellte sich heraus, dass durch die "Entdrallung" des Systems eine zusätzliche Verbrauchsabsenkung möglich ist. Die resultierende, längere Brenndauer kann über eine Reduzierung der Drossel- und Wandwärmeverluste überkompensiert werden, was sich positiv auf den Verbrauch auswirkt.