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C. Weidinger:
"Messgüte am Prüfstand für die Motorenentwicklung";
Supervisor, Reviewer: E. Pucher, P.H. Osanna; E 315 Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrzeugbau, 2002.

Betreiber von Prüfständen für die Motoren- und Fahrzeugentwicklung sind gefordert, die Potentiale ihrer Messeinrichtungen mit den Qualitätsanforderungen der Entwicklungsprojekte in Einklang zu
bringen. Die vorliegende Arbeit behandelt unterschiedliche Aspekte, Analysen, Maßnahmen und Methoden, die aus Sicht des Prüffeldbetreibers zur zielgerichteten Steigerung der Messgüte auf Motorenprüfständen geeignet sind.
Durch grundlegende Betrachtungen zum Gesamtsystem Motorenprüfstand gelingt die Identifikation der Basismethoden zur Sicherstellung ausreichender Messqualität im gesamten Prüffeld. Die Modellierung der wichtigen Kenngrößen für die einzelnen Messketten sowie die Anwendung des Fehlerfortpflanzungsgesetzes ermöglichen die Abschätzung der Wiederholbarkeit und
Vergleichbarkeit von am Prüfstand gemessenen und berechneten Größen. Dadurch können die qualitätsbestimmenden Messketten für jedes einzelne Berechnungsergebnis identifiziert werden.
Zum Nachweis der Wiederholbarkeit und der Vergleichbarkeit im Prüffeld wird ein intralaboratorieller Ringversuch durchgeführt. Anhand der Ergebnisse dieser Vergleichsversuche werden die tatsächliche Wiederholbarkeit und Vergleichbarkeit verschiedener Messgrößen
ermittelt. Diese Vorgangsweise ist ein außerordentlich effizientes Werkzeug zur Steigerung der Messgüte und liefert die Grundlage für zielgerichtete Verbesserungsmaßnahmen.
Eine Methode zur Beurteilung der Plausibilität der Gesamtheit der Messdaten eines einzelnen Messpunkts erschließt weiteres Verbesserungspotential für den realen Versuchsbetrieb. Die
grundsätzliche Eignung zur Erkennung und Korrektur fehlerhafter Ergebnisse dieses auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten basierenden Berechnungsverfahrens wird nachgewiesen.
Die Mehrzahl der Erkenntnisse und Methoden sind auf verwandte Gebiete übertragbar.