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Talks and Poster Presentations (with Proceedings-Entry):

G. Hohl:
"Fahrwerke von Nutzfahrzeugen sowie gepanzerten und ungepanzerten Militärradfahrzeugen";
Talk: 2. Symposium Reifen und Fahrwerk 27. September 2004, Wien (invited); 2004-09-27; in: "2. Symposium Reifen und Fahrwerk 27. September 2004", B. Geringer, H. Stumpf (ed.); VDI Verlag GmbH, Düsseldorf (2004), ISBN: 3-18-358012-8; 1 - 37.



German abstract:
Die Aufgabe des Fahrwerksystems ist das Gewicht des Fahrzeugaufbaues zu tragen und soweit als möglich den Aufbau von Stößen und Vibrationen, die durchUnregelmäßigkeiten des Untergrundes sowie Hindernisse hervorgerufen werden, zu bewahren. Von Nutzfahrzeugen im Einsatz auf der Straße werden gute Federungs- und Lenkeigenschaften über den ganzen Geschwindigkeitsbereich, geringe Seitenneigung bei Kurvenfahrt und größtmögliche Unabhängigkeit des Fahrverhaltens von Belastung und Lastverteilung, verlangt. Die Geländefahrzeuge hingegen, im zivilen und militärischen Einsatz, sollen neben den entsprechenden geometrischen Eigenschaften (Überhang- und Rampenwinkel
sowie Bodenfreiheit) als auch kleine Flächenpressung der Räder und ausreichende Zugkraft vor allem hohe Verschränkbarkeit des Fahrwerkes aufweisen. Der gegenständliche Artikel beschränkt sich auf die Fahrwerkseigenschaften von größeren LKW-artigen Nutzfahrzeugen sowie gepanzerten und ungepanzerten Militärradfahrzeugen. Bodenmechanische Interaktionsüberlegungen und die Betrachtung der Fahrzeuggeometrie in Bezug auf Überhang- und Rampenwinkel werden ausgeklammert. Die Fahrwerke dieser Fahrzeugkategorien können in zwei prinzipielle Gruppeneingeteilt werden:
- Abhängige und - unabhängige Radaufhängungen
Die 4 klassischen Hauptvertreter dieser Konstruktionsprinzipien sind:
- Starrachse
- Pendel(schwing)achse
- Doppellenker(schwing)achse
- Kurbel(schwing)achse
Für diese werden ihre Eigenschaften bezüglich:
- Verschränkbarkeit bei einseitigem Überfahren von Hindernissen
- Stabilität bei Kurvenfahrt und Hangschrägneigung
- Lenkstabilität
- Wirtschaftliche und praktische Anforderungen und
- Fahrzeugdimensionen
nach theoretischen Überlegungen und auf Grund von praktischen Versuchen analysiert.
Darüber hinaus werden Federungskonzepte und Sonderkonstruktionen, die sich nicht in die klassischen Konstruktionskategorien einordnen lassen, vorgestellt. Die so genannten "Sport Utility Vehicles" werden bewusst ausgeklammert, da sie das Fahrwerk üblicherweise von PKW- Konzepten ableiten und darüber hinaus dies den Rahmen des Vortrages sprengen würde. Der Autor möchte in gegenständlichem Artikel einen Überblick über die verschiedenen Fahrwerke von gepanzerten und ungepanzerten Radfahrzeugen geben und diese untereinander vergleichen.
Als gepanzerte Radfahrzeuge gelten in dieser Bewertung nur jene Radpanzer, bei denen eine Wanne den Panzerschutz übernimmt und zugleich auch das tragende Element darstellt. Lastkraftwagen, die zusätzlich durch Platten gepanzert werden, sind in Bezug auf die oben genannten Kriterien wie ungepanzerte Fahrzeuge zu behandeln.
Für die Beurteilung der Verschränkbarkeit und der Stabilität bei Kurven- und Hangschrägfahrt wird ein einfaches Modell eines Zweiachsfahrzeuges verwendet. Die nachvollziehbaren Ableitungen basieren auf herkömmlichen Gesetzen der Mechanik und Mathematik.


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