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Talks and Poster Presentations (without Proceedings-Entry):

E. Pucher:
"NO2 im Straßenverkehr - Immissionen und Emissionen";
Talk: ÄKVÖ-Symposium "Feinstaub & Co", Wien (invited); 2005-10-13.



German abstract:
Der Straßenverkehr weist hinsichtlich der Abgasemissionen drei besondere Problemfelder auf. Diese sind die Partikel- (PM) und Stickstoffdioxid-Emissionen (NO2) sowie der Kohlendioxidausstoß (CO2). Darüber hinaus stellt die Versorgungssicherheit mit Energieträgern einen immer wichtiger werdenden Punkt dar.

Es steht allerdings häufig der private Pkw im Mittelpunkt des Interesses, obwohl der Ersatz eines gewerblichen Fahrzeugs im Güterverkehr durch die hohen jährlichen Kilometerleistungen mehr als den zehnfachen Umwelteffekt erbringen kann. Besonders wichtig sind auf österreichischer und Europäischer Ebene die hohen Anteile des Schwerlastverkehrs. In Europa werden zirka 80% des Güterverkehrs auf Straßen abgewickelt. Im Vergleich dazu sind es in den USA nur 40%. Die hierdurch entstehenden Emissionen haben je nach Schadstoffart einen Anteil von bis zu 90% auf österreichischen Transitrouten.

Insbesonders Stickstoffdioxid stellt eine zunehmende Problematik dar, da einerseits Dieselfahrzeuge einen höheren Gesamtstickstoffoxid-Ausstoß (NOx) aufweisen und andererseits der Anteil der Stickstoffdioxide (NO2) and den NOx in den letzten Jahren durch den Einsatz von Oxidationskatalysatoren erheblich zugenommen hat. Ebenso weisen bestimmte Partienfilter-Bauarten einen hohen NO2-Anteil auf.

Speziell bei Zulassungsverfahren für neue Straßenbauten stellen die Grenzwertüberschreitungen bei NO2 eine enorme Hürde in vielen Europäischen Staaten dar Wenn es zu keinen erheblichen Verringerungen des realen NO2-Ausstoßes bei Automobilen durch technische Maßnahmen kommt, kann dem Problem nur mit Verkehrsbeschränkungen begegnet werden.

Ein sehr interessantes Szenario zur Erfüllung der Ziele ist der kurz und mittelfristige Einsatz von Erdgas verbunden mit der mittel und langfristigen Verwendung von Wasserstoff als Energieträger der automobilen Zukunft. Damit können, wie vorliegende Forschungsergebnisse zeigen, in einem ersten Schritt die Spurenstoffe Stickstoffdioxid und Partikel um über 90% reduziert werden. Der CO2-Ausstoß würde sich um über 10% vermindern. Gemeinsam ist den beiden Energieträgern, das sie sowohl in komprimierter als auch in flüssiger Form unter Verwendung ähnlicher Technologie gespeichert werden können.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.