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Talks and Poster Presentations (without Proceedings-Entry):

S. Seidler:
"Biokompatible Werkstoffe - Möglichkeiten und Grenzen am Beispiel des Kunststoffes Polyethylen";
Talk: Seminar des Institutes für Allgemeine Physik, TU Wien (invited); 2007-05-22.



German abstract:
Der Begriff Biokompatibilität beinhaltet zwei Anforderungen, zum einen an die Funktionalität von Werkstoffen im biologischen System mit spezifischen, an das Empfängergewebe angepassten, mechanischen Eigenschaften und zum anderen an die Oberfläche mit, je nach Einsatzgebiet spezifischen chemischen, physikalischen und wiederum auch mechanischen Eigenschaften. Die Anforderungen, die dabei an Werkstoffe gestellt werden sind sehr breit und wir befinden uns heute an einem Punkt, an dem einerseits Methoden des Tissue Engineering langfristig neue Werkstofflösungen ermöglichen werden, andererseits aber kurz- und mittelfristig konventionelle Werkstoffe in zunehmenden Maße Aufgaben von Biomaterialien (Knochen-ersatz, Blutgefäßersatz, Gelenkersatz) erfüllen müssen. Dazu sind sie zur Zeit jedoch häufig nur eingeschränkt in der Lage. Ein Beispiel dafür ist das Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht (PE-UHMW) das einerseits der am häufigsten eingesetzte Werkstoff für Gleitpaarungen im Gelenkersatz (Hüfte, Knie, Schulter, Finger) ist, andererseits aber z.B. eine der Hauptursachen für die aseptische Spätlockerung von Hüftgelenkendoprothesen darstellt. Die Darstellung von Struktur-Eigenschafts-Zusammenhängen während des Lebenszyklusses einer Hüftgelenkspfanne aus PE-UHMW, beginnend vom Granulat über die Formgebung, die Sterilisation bis hin zum Explantat soll einen Einblick in die Komplexität der Problemstellung geben.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.