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R. Mottinger:
"Entwicklung eines großserientauglichen Prüfkonzepts für Leichtbauventile";
Supervisor: B. Geringer, J. Graf; E 315 Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrzeugbau, 2008.

Das Ziel der vorliegenden Arbeit bestand darin, zerstörungsfreie Werkstoffprüfverfahren zu finden, die in der Serienproduktion des Leichtbauventils eingesetzt werden können. Dabei stellten in erster Linie die Schweißnähte des Ventils den zu untersuchenden Bereich dar. Zunächst wurden anhand einer Literaturrecherche mehrere Prüfarten gesucht und nach einem Punktesystem bewertet. Daraus ergaben sich einige Prüfverfahren, die im Anschluss ausführlicher untersucht wurden.
Dabei stellte sich heraus, dass das digitale Röntgen, welches einen wesentlichen Teil dieser Arbeit beansprucht, sich nicht für die Serienprüfung eignet. Dies zeigte sich in der beachtlichen Überschreitung der vorgeschriebenen Prüfzeit sowie durch den zu großen Fehler, der bei der Messung entsteht. Immerhin ermöglicht das digitale Röntgen aber bei dünnenwandigen Bauteilen einen schnellen Einblick in das Innere des Objekts.
Im Zuge der Recherche ergaben sich jedoch bei der Thermographie bessere Eigenschaften für die Nutzung in der Serienprüfung als beim digitalen Röntgen. Durch die einfache Handhabung und die hohe Prüfgeschwindigkeit ist diese Prüfmethode für die Leichtbauventile besonders geeignet. Fehler, die knapp unter der Oberfläche liegen, können ausreichend genau erkannt werden.
Es ist empfehlenswert, weitere zerstörungsfreie Prüfverfahren, wie das induktive Messen und das Ultraschallmessen, bei der Serienüberprüfung einzusetzen. Man kann durch die langjährigen Erfahrungen aus dem Ventilbau profitieren, da diese Verfahren bei den konventionellen Ventilen eingesetzt werden.
Die hier entstandene Arbeit soll zeigen, wie wichtig es ist, Messtechniken richtig einzusetzen. Erst das Messen von Fehlern macht aus einer innovativen Idee ein serientaugliches Produkt.