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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

M. Reichel:
"Beurteilung des Sauerstoffverbrauches und der Dehydrogenaseaktivität als Parameter für die Schlammstabilität";
Betreuer/in(nen): H. Kroiss, B. Nikolavcic; Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft, 2005.



Kurzfassung deutsch:
Bei der Abwasserreinigung fällt Klärschlamm an, der entsorgt werden muss. Eine ökologisch
verträgliche Methode ist die landwirtschaftliche Verwertung. Damit diese ohne Geruchsbelästigung
möglich ist, muss der Klärschlamm ausreichend stabilisiert werden. Für die Überwachung des
Stabilisierungsgrades in Hinblick auf die Vermeidung von Geruchsproblemen ist es sehr sinnvoll,
ein Kriterium für die Stabilisierung festzulegen, das durch einen Grenzwert einer Messgröße
definiert werden kann.
Aus diesem Grund wurden Klärschlamme aus Belebungsanlagen, Schlammfaulanlagen und
aeroben Nachstabilisierungsanlagen auf Atmungs- und Dehydrogenaseaktivität hin untersucht und
die Ergebnisse der zwei Messverfahren untereinander verglichen.
Die Festlegung des erforderlichen Stabilisierungsgrades bei der Abwasserreinigung und dem
Schlammstabilisierungsverfahren hängt von der weiteren Behandlung und Entsorgung des
Klärschlammes ab. Die Brauchbarkeit der untersuchten Messmethoden ist unterschiedlich je nach
Fragestellung: Betriebsüberwachung der Stabilisierungsanlage, Vergleich zwischen verschiedenen
Kläranlagen, Grundlagen für die Dimensionierung von Stabilisierungsanlagen
Das erforderliche Schlammalter für ausreichende Stabilisation bei Belebungsanlagen mit
simultaner Schlammstabilisierung liegt nach dem Stand der Technik gemäß A 131 bei 25 Tagen.
Die Untersuchungen haben gezeigt, dass das Schlammalter bei einer Bezugstemperatur von 15 °C
größer als 60 Tage sein müsste, um mit großer Sicherheit Geruchsprobleme bei längerer Lagerung
des Klärschlammes und bei landwirtschaftlicher Verwertung zu vermeiden.

Kurzfassung englisch:
Wastewater treatment causes production of sludge, which has to be disposed off. An ecologically
sound method is the agricultural use. In order to realise this without odour nuisance, the sludge has
to be stabilized sufficiently. Furthermore, a monitoring of the degree of stabilisation is meaningful
for optimising operations. Therefore, a criterion based on standard parameters for the stabilisation
has to be defined.
For this reason, activated sludge, digested sludge and aerobically stabilised sludge were tested for
the oxygen uptake rate and dehydrogenaseactivity.
Standards for the degree of stabilisation will have to depend on the further treatment technology
and disposal method of the sludge. The quality of the analytical methods used, depends on the
problem to be solved: monitoring of stabilisation processes, comparison between different waste
water treatment plants, basis for design of stabilisation-processes
The necessary sludge-age of activated sludge plants for simultaneous sludge stabilisation according
to A 131 is 25 days. The investigations showed that the sludge-age has to be higher than 60 days at
a reference temperature of 15 °C in order to reliability prevent odour problems during or after
storage of the sludge.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.