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Scientific Reports:

W. Tober:
"Entwicklung der Luftqualität ausgewählter Städte in Österreich, Deutschland und der Schweiz";
Report No. B09040, 2009; 27 pages.



German abstract:
Die Europäische Union verfolgt zum Schutz der Gesundheit des Menschen sowie des Tier- und Pflanzenbestandes vor schädlichen Luftschadstoffen das Ziel der Luftqualitätsverbesserung. Im Zuge dieser Studie wurde der Grad der Verbesserung durch eine Analyse der
Jahresmittelwerte der Immissionskonzentrationen zwischen 1991 und 2008
untersucht. Dabei wurden Messwerte der chemischen Komponenten Kohlenmonoxid(CO), Stickstoffdioxid (NO2), Feinstaub (PM10), Schwefeldioxid (SO2) und Ozon (O3)ausgewertet.
Die Jahresmittelwerte der chemischen Komponenten Kohlenmonoxid (CO) und Schwefeldioxid (SO2) liegen nach umfangreichen Reduktionen sowohl im Hintergrund als auch an verkehrsnahen Messstellen auf einem sehr niedrigen Niveau. Erreicht wurde dies vor allem durch die Einführung von Katalysatoren zur Nachbehandlung von Verbrennungsabgasen und durch die Entschwefelung der fossilen Kraftstoffe.
Die Entwicklungen der Jahresmittelwerte der Immissionskonzentrationen von Feinstaub (PM10) und Stickstoffdioxid (NO2) zeigen insbesondere im Hintergrund einen positiven Trend. Im Fall von PM10 ist diese erfreuliche Tendenz auch verkehrsnah, wenn gleich in einem geringeren Ausmaß festzustellen. Erreicht wurde dies durch die laufende Verschärfung der Emissionsgrenzwerte aller relevanten Verursacher. Der Kraftfahrzeugsektor hat besonders durch inner- und außermotorische Maßnahmen, wie Hochdruckeinspritzung und Partikelfilter zur Reduktionen beigetragen.
Eine kontinuierliche Verbesserung erfolgt zudem durch das Ausscheiden von alten Kraftfahrzeugen, welche nicht mit dieser Technologie ausgestattet sind. Die verkehrsnahe NO2-Immissionssituation ist hingegen negativ zu bewerten. Entgegen dem Trend im Hintergrund wird an den Verkehrsmessstellen eine Steigerung der NO2-Jahresmittelwerte verzeichnet. Es ist aber anzunehmen, dass der Straßenverkehr, im Speziellen die aktuelle Technologie zur Dieselabgasnachbehandlung einen wesentlichen Beitrag liefert.
Ein sowohl im Hintergrund als auch verkehrsnah ansteigender Verlauf der Jahresmittelwerte ist im Fall von Ozon (O3) festzustellen. Anzumerken ist jedoch, dass die Steigerung im Hintergrund etwa doppelt so stark ausfällt als an den Verkehrsmessstellen. Dies ist damit zu begründen, dass die Abgaskomponenten (insbesondere NO) des Straßenverkehrs an verkehrsnahen Messstellen mit O3 reagieren und somit zu einer Reduktion beitragen.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Luftqualität in den letzten rund 20 Jahren erheblich verbessert wurde.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.