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Scientific Reports:

P. Hofmann:
"Untersuchung von nichtlimitierten Schadstoffen beim motorischen Betrieb mit Biokraftstoffen";
Report No. B10018, 2010.



German abstract:
Die begrenzte Verfügbarkeit von fossilen Energieträgern sowie der weltweit steigende Bedarf an Kraftstoffen führen dazu, dass verstärkt nach Alternativen gesucht wird. Alternative Kraftstoffe wie z.B. die Biokraftstoffe Bioethanol, Biomethan oder Biodiesel besitzen hier Potenzial, die Reserven von konventionellen fossilen Kraftstoffen entsprechend zu strecken.
Ein weiterer wichtiger Vorteil dieser Biokraftstoffe liegt in der deutlich niedrigeren Gesamt-CO2 Bilanz im Vergleich zu konventionellen Kraftstoffen, wie Lifecycle-Betrachtungen zeigen.
Die europäische Richtlinie 2003/30/EG sieht eine Förderung von Biokraftstoffen oder anderen erneuerbaren Kraftstoffen (5,75% bis ins Jahr 2010) als Ersatz für Otto- und Dieselkraftstoffe im Verkehrssektor vor.
Die weiteren Vorgaben der Europäischen Union zur Verkehrs- und Energiepolitik, die in der Renewable Energy Directive (RED) und der Fuels Quality Directive (FQD) dargestellt sind, fordern folgende Substitutionsziele bis 2020:
. 10 energ.% Biokraftstoffe bei Transportkraftstoffen
. 6 % Treibhausgasreduzierung
Aufgrund der Stoffeigenschaften von bestimmten biogenen Kraftstoffen wie Ethanol oder Biogas, kommt es darüber hinaus beim Einsatz dieser Alternativkraftstoffes im ottomotorischen Betrieb zu Effizienzsteigerungen und Verbesserungen im Emissionsverhalten.
Um die Auswirkungen auf die limitierten sowie einige nichtlimitierte Schadstoffemissionen beim Betrieb mit den bekanntesten alternativen Kraftstoffen aufzuzeigen, wurden im Rahmen von Forschungsaktivitäten am Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik IFA der TU
Wien (Alter Name bis 12/2009: Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrzeugbau (IVK) bei einer Vielzahl von Fahrzeugen das Emissionsverhalten beim Betrieb mit Biokraftstoffen bzw.
Biokraftstoffmischungen untersucht. Dabei kamen konventionelle Fahrzeuge, Flex-Fuel-Fahrzeuge (FFV) und Fahrzeuge, die für den Betrieb mit Gas ausgelegt sind, zum Einsatz.
FFVs sind Fahrzeuge, die sowohl für den Betrieb mit konventionellem Ottokraftstoff als auch für Mischungen bis zu einem Ethanolanteil von 85% ausgelegt sind. Der gegenständliche
Bericht beschreibt das Emissionsverhalten der Fahrzeuge bei Einsatz von Biokraftstoffen in Hinblick auf die gesetzlich nicht limitierten Schadstoffe Methan und Aldehyde.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.