[Back]


Talks and Poster Presentations (with Proceedings-Entry):

S. Baudis, H. Wilhelm, H. Bergmeister, J. Stampfl, R. Liska:
"Generativ gefertigte Photoelastomere als maßgeschneiderte Biomaterialien für vaskuläre Geweberegeneration";
Talk: 4. Wiener Biomaterialsymposium, Wien; 11-15-2010 - 11-17-2010; in: "Tagungsband", J. Stampfl (ed.); (2010), 6.



German abstract:
Ein überwiegender Anteil der Krankheitsziffer und Sterberate in den Industrieländern geht auf das Konto von Herz-Kreislauferkrankungen. In den letzten Dekaden wurden große Anstrengungen unternommen, um Materialien für künstliche vaskuläre Rekonstruktionen zu entwickeln, doch bio-inerte Materialien, wie ePTFE oder PET - auch wenn diese für weitlumige Blutgefäßersatzmaterialien geeignet sind - versagen als englumige Bypass-Materialien.

Aus diesem Grund ist es Ziel dieser Arbeit, neue biokompatible Materialien zu entwickeln, um dieses Problem zu überwinden. Unser Ansatz ist es, elastische Photopolymere zu verwenden, die mittels generative Fertigungstechnologien (engl. Additive Manufacturing Technologies, AMT), wie z.B. DLP (digital light processing) zu hochkomplexen, zellularen Strukturen verarbeitet werden können, welche ein geeignetes Gerüst für das Einwachsen von neuem Gewebe darstellen.

Neben strukturellen Überlegungen sind natürlich die mechanischen Eigenschaften und auch die Bioabbaubarkeit von großer Bedeutung.

Um die besonders hohen Materialanforderungen zu erfüllen, muss besonderes Augenmerk auf die Netzwerkarchitektur der Photopolymere gelegt werden. Durch Einführung des Thiol-Ene-Konzepts verringert man die Sprödigkeit der Materialien, kann Abbaubarkeit induzieren und hält zudem das Molekulargewicht der Abbauprodukte niedrig.

Eine Kombination aus einem kommerziellen Urethandiacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat und Ethylenglykolbisthioglykolat erfüllt alle mechanischen Grundvoraussetzungen (E-Modul, Reißfestigkeit, Nahtausreißwiderstand), zeigt gute Biokompatibilität und Abbaubarkeit in in-vitro-Tests und konnte erfolgreich mittels der DLP-AMT zu zellularen Strukturen verarbeitet werden.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.