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E. Wild, M. Hohlrieder, H. Redl, A. Teuschl, J. Stampfl:
"Fixierungssysteme für ein künstliches vorderes Kreuzband";
Talk: 4. Wiener Biomaterialsymposium, Wien; 2010-11-15 - 2010-11-17; in: "Tagungsband", J. Stampfl (ed.); (2010), 22.

Im Rahmen dieser Untersuchungen wurden Fixationssysteme für einen seidenen Kreuzbandersatz, welcher als Gerüst zur Zellbesiedelung dient, entwickelt und die mechanischen Eigenschaften des Transplantats untersucht. Die Zugprüfungen an degummierten, nassen Seidenscaffolds ergaben, dass diese hinsichtlich Bruchkraft und Steifigkeit dem humanen vorderen Kreuzband ähnlich sind. Es wurden maximal übertragbare Kräfte im Bereich von 1945 bis 2619 N beobachtet. Die Steifigkeiten lagen dabei in einem Bereich von 238 und 393 N/mm.Für dieses Transplantat wurden verschiedene Fixationen, für die tibiale als auch für die femorale gelenknahe Verankerung, mittels Dübeltechnik realisiert. Das Verankerungsprinzip beruht darauf, dass ein Bauteil zwischen zwei Schalen geschlagen wird, wodurch diese orthogonal zur Einschlagrichtung auseinandergedrückt werden und somit das Seidenscaffold so stark gegen die Tunnelinnenwand drücken, dass eine ausreichende initiale Ausreissfestigkeit erzielt werden kann. Die im CAD konstruierten Systeme wurden als Prototypen in Photopolymeren, mittels des 3D-Druckers Objet Eden 260, gebaut. Es wurden auch Versuche unternommen einzelne Systeme in Keramik, mittels lithographiebasierter generativer Fertigung, herzustellen. In eigenen Versuchen wurden die verschiedenen Fixierungen an ex-vivo Schafsknochen auf ihre mechanische Belastbarkeit hin evaluiert. Nach den durchgeführten zyklischen Belastungen wurde die Kraft auf die Systeme bis zum Versagen der Konstruktion gesteigert, wodurch neben der maximalen Ausreisskraft auch der permanente Verankerungsverlust untersucht werden konnte.

Project Head Jürgen Stampfl:
Tissue engineering für den regenerativen Kreuzbandersatz