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S. Korjenic, A. Kolbitsch:
"Übliche Flachdach - und Gründachkonstruktionen in Österreich";
Talk: Defects and restoration of building envelope structures - Poruchy a obnova obalovych konstrukcii budov, Vysoke Tatry - SLOVAKIA; 2011-04-13 - 2011-04-15; in: "Defects and restoration of building envelope structures - Poruchy a obnova obalovych konstrukcii budov", Technicka univerzita v Kosiciach - Stavebna fakulta, Vysoke Tatry - SLOVAKIA (2011), ISBN: 978-80-553-0651-3; 12 pages.

Flachdächer sind sowohl bei Gewerbebauten vorzufinden (Bürogebäude, Fabriken,
Supermärkte, usw.) als auch bei Wohnbauten. Dächer haben die Aufgabe, das Gebäude
gemeinsam mit der Fassade vor den äußeren Einflüssen zu schützen. Die langfristige
Funktionstauglichkeit setzt sehr hohe Anforderungen sowohl an die Planung als auch an die
Ausführung. Jedes Flachdach besteht aus mehreren Schichten mit genau definierten
Funktionen. Die Anordnung dieser Aufbauschichten variiert je nach Art und Funktion des
Fl achdaches.
In der Normung - ÖNORM B 2220: Schwarzdeckerarbeiten gelten Dächer mit einer
Neigung von 1 ° bis 22° als Flachdächer. Die weitere und detaillierte Definition von
Flachdächern schließt die Art der Konstruktion, die objektspezifische Nutzung sowie
Einwirkung auf die Dachabdichtung mit ein. Als Flachdächer gelten Dächer mit einer
Neigung von 1 - 22°, wobei man bei einer Neigung größer 10° von flachgeneigten Dächern
spricht. Als tatsächliches Flachdach werden jedoch Dachflächen mit einer Dachneigung
kleiner 5° gesehen. Laut ÖNORM B 2220 werden Dächer, die steiler als 5 ° sind gedeckt,
d.h., das Eindringen von Wasser wird durch Ableitung über fugenzeigende
Dacheindeckungen zur Traufe verhindert. Dächer, die flacher als 5° sind, müssen abgedichtet
werden, d.h., es muss eine fugenlose wasserdichte Fläche hergestellt werden, die das Wasser
über ein Mindestgefälle von 2 % den Abflüssen zuführt. Neigung von 1,1 5° entspricht einer 2
% Gefälle (2 cmlLaufmeter), wobei diese Mindestdachneigung in keinem Bereich der
Dachfläche unterschritten werden darf. Dachflächen mit einer von unter 2 % Gefälle gelten
als Sonderkonstruktionen und erfordern in der Planung und Ausführung besondere
Maßnahmen. Die Flachdächer müssen an mehreren Stellen in der Dachfläche meistens nach
innen entwässert werden. Die Entwässerung von Flachdächern kann über punktuelle
Entwässerungsabläufe oder lineare Rinnenkonstruktion, die innerhalb der Dachfläche oder an den Dachrändern situiert sind, erfolgen. Wenn das Schmelzwasser nicht rasch genug abfließt,
steht die Dachoberfläche unter Wasser. Wegen des größeren Wärmeabflusses in den Ecken ist
der Dachrand meist kalt und es besteht Vereisungs- und damit Rückstaugefahr für das
Dachwasser.

Flachdächer,Dachabdichtung, Warmdach, Kaltdach, Umkehrdach, Duo-Dach, Kompaktdach