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Scientific Reports:

C. Denk:
"Schadstoff- und Treibhausgasverminderung beim Betrieb von Ethanol- und anderen Biobenzin-Mischungen insbesondere beim Kaltstart ohne Einsatz von Hilfsenergie";
2011; 51 pages.



German abstract:
Den zentralen Kernpunkt des Projektes stellte die Entwicklung einer Startstrategie dar, die es ermöglicht, einen sicheren Motorstart mit Alkoholkraftstoffen ohne Zusatzenergie (wie beispielsweise mittels Blockheater) auch bei sehr niedrigen Umgebungstemperaturen zu gewährleisten. Essentiell dabei ist, dass diese Strategie in Verbindung mit Hochdruckeinspritzung bereits während des Starts erfolgt. Im Projekt wurde dies mit einer zusätzlichen extern angetriebenen Hochdruckpumpe umgesetzt. Weiters zeigte sich, dass durch die Anpassung des Brennverfahrens - vor allem durch angepasste Hochdruckinjektoren - weiteres Potential erschlossen werden kann. Für Realisierung der Mehrfacheinspritzung musste ein eigenes Steuergerät entwickelt werden. In Zukunft kann diese Funktionalität jedoch von konventionellen Motorsteuergeräten (neue Generationen von Motorsteuergeräten) abgedeckt werden.
In umfangreichen Untersuchungen erfolgte die Optimierung von Einspritzzeitpunkt und Einspritzdauer von bis zu vier Einspritzpakete für unterschiedliche Startbedingungen. Die so realisierte Hochdruck-Mehrfach-Einspritzung ermöglichte die optimale Abstimmung der Einspritzung auf die im Zylinder vorhandene Kompressionswärme zur Verdampfung des eingebrachten Kraftstoffes.
Auf diesem Wege konnte ein zuverlässiger emissionsarmer Start bei -25°C mit E85 erreicht werden. Die Konzentration der Kohlenwasserstoffe im Abgas konnte dabei unter das Niveau derer von Superkraftstoff gesenkt werden und damit ein wegweisender Schritt in Richtung der Verwendung von Ethanol als Kraftstoff in der ottomotorischen Verbrennung auch bei tiefen Temperaturen gesetzt werden.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.