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Diploma and Master Theses (authored and supervised):

B. Divoky:
"Finanzrisiken und Unternehmenssteuerung - Ein quantitativer Ansatz zur Risikoanalyse";
Supervisor: W. Aussenegg; Institut für Managementwissenschaften, 2011; final examination: 2011-01-26.



German abstract:
Eine adäquate Unternehmenssteuerung ist für jedes Unternehmen von zentraler Bedeutung und entscheidet oft über Solvenz und Insolvenz. Dabei gilt es insbesondere zwei fundamentale Zielgrößen in allen Managementaktivitäten zu berücksichtigen: ausreichende Liquidität, um den Insolvenzfall der Illiquidität zu vermeiden und ein positives Eigenkapital. Ein positiver Erfolg sowie ein positiver Cash Flow aus der operativen Tätigkeit sind ein Garant zur Erreichung dieser Zielvorgaben.

In der Realität unterliegen Erfolg (Gewinn) und Cash Flow einer Fülle an Risikofaktoren, deren Entwicklung vom Management einer Unternehmung nur z.T., bzw. nur bedingt beeinflussbar ist. Der Erfolg einer Unternehmung wird vor allem durch die Umsatzentwicklung und die mit der Leistungserstellung verbundene Kostenentwicklung determiniert. Absatzmenge, Absatzpreise, Inputmenge (Rohstoffe, Arbeitskräfte, etc.) und Inputpreise sind dabei die zentralen Größen.

Um ein Unternehmen sinnvoll steuern zu können spielen die kurz- und mittelfristige Liquiditätsplanung sowie Planbilanzen und Plan-Gewinn- und Verlustrechnungen eine wichtige Rolle. Ziel der vorliegenden Diplomarbeit ist es ein Softwaretool zur Unterstützung der Unternehmenssteuerung in diesem Sinne zu generieren.

Den Ausgangspunkt bilden Umsatz- und Kostenfunktionen zur Modellierung des rein operativen Bereichs. Dabei soll insbesondere auch die Stochastik zukünftiger Absatzmengen- und Absatzpreisentwicklungen erfasst werden. Absatzpreise und Kosten werden zusätzlich von einer Fülle an Finanzrisiken (wie zB Wechselkurse, Rohstoffpreise, Zinssätze, etc) beeinflusst, die in der Folge die Gewinn- und die Cash Flow Entwicklung durchaus erheblich beeinflussen können. Die adäquate, zukunftsorientierte Abbildung von Finanzrisiken für die Unternehmenssteuerung ist damit ein zweiter wichtiger Punkt des Softwaretools.

Finanzrisiken lassen sich über Hedging-Geschäfte mindern oder ganz beseitigen. Nach einer Analyse, welche Konsequenzen die für das jeweilige Unternehmen relevanten Finanzrisiken auf Gewinn und Cash Flow (sowie folglich für Eigenkapital und Cash Bestand) haben, wird in einem dritten Schritt auch das Hedging gegen Finanzrisiken im Softwaretool erfasst. Die Unternehmensleitung bekommt damit die Möglichkeit auch den Aspekt der Vermeidung von Finanzrisiken in die Unternehmensplanung und -steuerung einzubeziehen.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.