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R. Berger:
"Earningsmanagementkomponenten";
Supervisor: W. Aussenegg; Institut für Managementwissenschaften, 2011; final examination: 2011-10-17.

Earnings Management (EM) ist ein Begriff, der insbesondere in den letzten 10 bis 20 Jahren Einzug in die einschlägige Literatur gehalten hat. Ausgangspunkt ist der Umstand, dass das Management einer Unternehmung (unabhängig vom Accounting Standard) die Möglichkeit hat - völlig legal - Gewinngrößen durch aktives Management (z.B. über Abschreibungswahlrechte, Forderungsmanagement, spezielle Bewertungsansätze, etc.) zwischen Perioden zu verschieben. Klassisches Beispiel sind die häufig beobachtbaren überdurchschnittlichen Wertberichtigungen im Jahr einer signifikanten Veränderung im Management.

EM spielt sich im Wesentlichen "auf dem Weg" vom operativen Cash Flow (Cash Flow Statement) zum Bilanzgewinn (Income Statement) ab. In der Literatur wird EM (insbesondere) für verschiedene "Anlassfälle" (Events) gemessen. Noch kaum untersucht ist jedoch, welche EM-Komponenten "auf dem Weg" vom operativen Cash Flow zum Bilanzgewinn durch das Management aktiv gesteuert werden. Diese Arbeit leistet einen signifikanten Beitrag zur Schließung diese Lücke. Um einen tieferen Einblick in die realen EM-Aktivitäten zu bekommen, wird eine empirische Analyse europäischer (börsennotierter) Industrieunternehmen durchgeführt. Die Ergebnisse ermöglichen Industrieunternehmen die Planung im Finanz-Managementprozess weiter zu verbessern.