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Vorträge und Posterpräsentationen (ohne Tagungsband-Eintrag):

P. Linhardt:
"Korrosion - Phänomene und Mechanismen";
Vortrag: Mehr Erfolg durch das Know-how der Technischen Universität Wien, Wien (eingeladen); 08.09.2011.



Kurzfassung deutsch:
Korrosion bezeichnet die Reaktion eines Werkstoffs mit seiner Umgebung. Je nach Art und Verlauf dieses Vorganges können daraus Schäden entstehen. Man schätzt, dass in industrialisierten Ländern durch Korrosion jährlich Kosten von etwa 3-4 % des BIP entstehen, was für Österreich rund 10 Mrd. Euro bedeutet. Zur Minimierung dieser Kosten ist ein grundlegendes Verständnis der Korrosionsmechanismen und der Möglichkeiten des Korrosionsschutzes von wesentlicher Bedeutung. An der TU Wien wurde daher Korrosion in Lehre und Forschung vergleichsweise stark aufgenommen. In gewissem Umfang werden auch Schadensanalysen als Dienstleistung für Externe angeboten, um die Entstehung von Schäden in der Komplexität der realen Anwendung besser zu verstehen und relevante Forschungsthemen zu identifizieren.
Die Bereitwilligkeit der üblichen Werkstoffe zur Reaktion mit der Umgebung ist in der Regel gegeben, Korrosion daher in den allermeisten Fällen naturgegeben. In der Praxis stellt sich daher zumeist nicht die Frage, ob es zur Korrosionsreaktion kommen kann. Vielmehr ist von Bedeutung ob diese Reaktion zur Bildung sogenannter Deck- und Passivschichten führt, die dann schützend wirken, oder ob der Vorgang schädigendes Ausmaß erreichen wird. Die wichtigste Art der Korrosionsreaktion ist elektrochemischer Natur. Sie wird in diesem Vortrag kurz skizziert und anhand von typischen Schadensfällen werden einige ihrer Spielarten mit den spezifischen Mechanismen vorgestellt. Einer dieser Fälle war Ausgangspunkt für Forschungstätigkeit und hat zur Entdeckung eines mikrobiologischen Korrosionsmechanismus an nichtrostendem Stahl geführt. Abschließend wird über eine aktuelle Entwicklung eines elektrochemischen Verfahrens zur Beurteilung des Korrosionsschutzes durch Inhibitoren berichtet.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.