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Talks and Poster Presentations (with Proceedings-Entry):

R. Stuefer, A. Lehn:
"Fliegende Klassenzimmer: Bildung und Architektur in Österreich";
Talk: Kinder zum Olymp!, Dessau (invited); 2011-06-23 - 2011-06-24; in: "Kinder zum Olymp! Selbstverständlich! Kulturelle Bildung in der Schule", (2011), ISBN: 3-929110-15-6; 95 - 96.



German abstract:
4 "Fliegende Klassenzimmer": Bildung und Architektur in Österreich
DI Antje Lehn, Institut für Kunst und Architektur, Akademie der bildenden Künste Wien und
DI Renate Stuefer, Institut für Kunst und Gestaltung, Technischen Universität Wien Fakultät für Architektur und Raumplanung

Schülerinnen und Schüler brauchen lebendige Räume, die nicht zu Ende gedacht worden sind, deren Funktion und Gestalt immer wieder neu festgelegt werden können. Aktives Wahrnehmen legt die Basis für das Bilden von eigenen Räumen. Dynamisches Handeln entwickelt Ausdrucksfähigkeit und erleichtert so den Dialog zwischen Architekturschaffenden und Laien - denn Baukultur lebt vom kritischen Diskurs.
In diesem Kontext werden wir die Ausstellung "Fliegende Klassenzimmer" sowie die als Handbuch und Ausstellungsdokumentation gedachte Publikation "räume bilden" (Löcker Verlag) präsentieren.

Die Ausstellung
Die Räume, in denen wir lernen und lehren, haben sich seit über hundert Jahren kaum verändert. Nach wie vor ist das Klassenzimmer im Format von 9x7m der vorherrschende Ort eines im Stundenrhythmus getakteten Unterrichts. Und das, obwohl sich Pädagoginnen und Pädagogen sowie Architektinnen und Architekten einig sind, dass zeitgemäße Unterrichtsprinzipien entsprechend vielfältige Raumformen benötigen und diese sich in weiterer Folge positiv auf das Zusammenspiel und den Schulalltag von Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern auswirken würden.

Aber wie sollen diese Räume konkret aussehen? Und wer darf bei ihrer Gestaltung mitbestimmen? In der aktuellen hitzigen Debatte um die Reform des österreichischen Schulsystems ist der Raum leider nur ein Randthema, obwohl er in anderen Ländern als "dritter Pädagoge" einen maßgeblichen Faktor gelungener Bildung darstellt.

Die Ausstellung beschäftigt sich unter Berücksichtigung unterschiedlicher (Forschungs-)Ansätze mit der Wechselbeziehung zwischen dem architektonischen Raum und dem Lehren und Lernen. Sie richtet sich an alle, die direkt oder indirekt mit Bildung und ihren räumlichen Rahmenbedingungen zu tun haben. Sie bietet die Möglichkeit, sich über die Entwicklung des Schulbaus und deren Hintergründe zu informieren, den Umgang mit Raum in 1:1-Installationen spielerisch zu erforschen und eigene Visionen für die "Schule der Zukunft" zu entwickeln.

Die Ausstellung ist in sechs Bereiche gegliedert:
Baustelle Klassenzimmer
Forschungsfeld Raumerfahrungen
ExpertInnenstudio
Die Schule im Grundriss
Lernen im Raum und nicht im Zimmer
Sammlung

Diese sechs Bereiche machen auf verschiedensten Ebenen und Wegen die Thematik um den Schulraum für Jung und Alt gemeinsam erfahrbar. Benutzbare und veränderbare räumliche Situationen bilden den Kern der Ausstellung und sind durch ihren sinnlichen Zugang Impulsgeber für eine aktive Kommunikation über architektonische Visionen für die Institution Schule und werfen Fragen für weitere Ideen, Impulse und Veränderungen auf.

Publikation:
Lehn, Antje/Stuefer, Renate (Hg.) (2011): räume bilden. Wie Schule und Architektur kommunizieren, Arts & Culture & Education, Bd.5, Wien: Löcker.

www.raeumebilden.aspace.at
raeumebilden@aspace.at

Keywords:
Architektur Schule Klassenzimmer kunst vermittlung

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.