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Zeitschriftenartikel:

M. Fellner, L. Gruber, I. Steiner:
"Migrationspotenzial von Kaffeefilter-Papieren";
Deutsche Lebensmittel-Rundschau, 108 (2012), 6; S. 305 - 312.



Kurzfassung deutsch:
Ziel dieser Studie war es, einen Überblick über die Migration aus kommerziell hergestellten Kaffeefiltern in Österreich zu bekommen. Dafür wurden physikalische Parameter bestimmt sowie eine Vielzahl von chemischen Untersuchungen auf verschiedene relevante Substanzen durchgeführt. Zusammenfassend ist zu sagen, dass alle 7 getesteten Papierfilter sicher und frei von relevanten Mengen an gefährlichen Substanzen sind.
Es wurden keine Hinweise auf Migration aus den Kartonverpackungen in die Filterpapiere gefunden und auch die chemischen Analysen ergaben keine bedenklichen Ergebnisse. Weiters gab es keine Indizien, die für den Zusatz von recyceltem Papier gesprochen hätten. Die Grenzwerte wurden bei den für Papier in Kontakt mit Lebensmitteln spezifisch wichtigen Verbindungen Glyoxal, Formaldehyd und Pentachlorphenol nicht überschritten. Es gab außerdem keine Hinweise auf toxische Metalle oder andere gefährliche Substanzen.
Bei den meisten Phthalaten konnten unter extremen Extraktionsbedingungen keine relevanten Konzentrationen festgestellt werden, bei vier Weichmachern konnten allerdings geringe Konzentrationen gemessen werden, welche eventuell Anlass zur Aufmerksamkeit geben könnten.
Generell lässt sich sagen, dass eine Migration aus den Papierfiltern stattfindet, wie die Trockengehalte der wässerigen Extrakte und die Steigerung der pH-Werte zeigen. Diese Migration scheint bei dem gebleichten Filter Nr. 1 höher zu sein als bei den ungebleichten Filtern Nr. 2 bis 7, welche teilweise untereinander etwas variieren. Aber generell scheint es sich aber bei den migrierenden Substanzen um keine der untersuchten toxischen Verbindungen zu handeln.

Kurzfassung englisch:
The aim of this study was to get an overview of the migration from commercially produced coffee filter papers available in Austria. Therefore physical parameters were determined and a number of chemical tests concerning a number of relevant compounds were performed. In conclusion all 7 filter samples can be recognized as safe and free of harmful substances.
No evidence of migration from the packages to the filter papers could be found and the measurements including the packages also showed no critical results. Furthermore there was no indication for the use of recycled paper. The safety limits were not exceeded for glyoxal, formaldehyde and pentachlorophenol which are very relevant for paper products in contact with foodstuffs. There was also no evidence of toxic metals or other harmful substances.
The most phthalates were detected in concentrations below the LOQ even under extreme extraction conditions but four plasticizers were found in low concentrations which should not be ignored.
In general the results of the dry matter content and the rise of the pH show that a migration takes place. This migration seems to be higher at the bleached filter Nr. 1 in comparison to the unbleached filters Nr. 2 to 7, which showed slightly different results. But in general the migrating substances seem to be harmless compounds.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.