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A. Schneemayer, E. Tschegg, A. Kolbitsch:
"Bruchmechanische Werte für Mörtel-Ziegel-Verbunde (Interfaces)";
Talk: 18. Internationale Baustofftagung IBAUSIL 2012, Weimar, Germany; 2012-09-12 - 2012-09-15; in: "Ibausil", 2 (2012), ISBN: 978-3-00-034075-8; 1010 - 1017.

Mit bruchmechanischen Methoden wurde im Rissöffnungsmodus die Schädigung,
Rissinitiierung und Rissausbreitung in Mörtel-Ziegel-Interfaces untersucht. Zur
Charakterisierung wurde die Keilspaltmethode nach Tschegg [1] eingesetzt und die
Kerbzugfestigkeit, die Bruchenergie, der Risswiderstand und die charakteristische
Länge bestimmt.
Ein wichtiger Punkt des Projekts ist die Untersuchung des Einflusses der Rauheit der
Ziegeloberfläche auf die Eigenschaften des Ziegel-Mörtel-Verbunds. Die
Ziegeloberfläche wurde a) in bauüblicher Herstellung und b) mit verschiedener
Oberflächengestaltung versehen. Um die damit erreichte Oberflächenrauheit bestimmen
zu können wurde eine neue Prüfeinrichtung, die mit einem stereoskopischen Verfahren
arbeitet, am Institut entwickelt.
Die gewonnenen bruchmechanischen Werte sind für Berechnungen, Simulationen und
Modellentwicklungen im Mauerwerk vorgesehen. Weiters wurden die Haftzugfestigkeit
und die bruchmechanischen Werte gegenübergestellt. Ein Atlas über Bruchbilder der
Materialverbunde (Interfaces) wurde bei neuen und alten Ziegeln erstellt und diese
sollen zusammen mit den gewonnenen Materialwerten nicht nur der Wissenschaft
sondern gerade Ingenieuren in der Praxis dienen.