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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

C. Scheidl:
"Mauerwerksöffnungen in Zwischenwänden von Gründerzeitbauten";
Betreuer/in(nen): A. Kolbitsch, M. Höflinger; Institut für Hochbau und Technologie, 2012; Abschlussprüfung: 23.03.2012.



Kurzfassung deutsch:
In Wien ist noch ein großer Bestand von aus der sogenannten Gründerzeit (in etwa von 1840-1918) stammenden Altbauten vorhanden.
Charakteristisch für diese Gründerzeitbauten sind vor allem die meist aus Holz hergestellten Decken welche nur schwache Scheibenwirkung aufweisen. Daraus ergibt sich, dass auch die schlanken Zwischenwände einen wichtigen Beitrag zur Aussteifung solcher Gebäude leisten. Über die vielen Jahre haben sich aber die Anforderungen an diese Wohnhäuser geändert bzw. sind diese überhaupt einer anderen Nutzung zugeführt worden. Im Zuge von Umgestaltungen sind des Öfteren gerade die angesprochenen, für die horizontale Aussteifung wichtigen, Zwischenwände im Weg- so soll z.B. ein größerer Durchbruch geschaffen oder vielleicht gar die gesamte Wand abgebrochen werden. Um unter anderem auch solche baulichen Eingriffe zu regeln wurde seitens der Wiener Behörden das Merkblatt "`Statische Vorbemessung"' herausgegeben, welches in diesem Fall geeignete Kompensationsmaßnahmen zur Wiederherstellung der ursprünglichen Tragfähigkeit fordert. In der vorliegenden Diplomarbeit wird diese Thematik aufgegriffen. Zunächst werden die normativen Grundlagen für derartige Umbauten im Mauerwerksbau sowie wichtige Normen hinsichtlich der Erdbebeneinwirkung dargelegt. Dem folgt eine genaue Betrachtung der Aussteifungselemente von Gründerzeitbauten. Schließlich werden anhand eines Beispiels die Auswirkungen einer nachträglich hergestellten Mauerwerksöffnung in einer Zwischenwand eines typischen typischen Wiener Gründerzeithauses untersucht.

Kurzfassung englisch:
In Vienna, a large stock of old masonry buildings still exist which date from the so called "Gründerzeit" (1840-1918). Characteristic for these buildings, also called "Gründerzeithäuser", are the wooden beam ceilings which usually have a weak paneling effect. Consequently the slender partitions have an important contribution to the bracing of such buildings. As time passed by the demands on these residential buildings, or in some cases even the initial utilization, has changed.
In the course of transformations the users want to have more area and therefore the idea comes to mind to create wall penetrations into the above-mentioned partitions or even further- to demolish them. These construction measures are serious interventions into the load bearing system. To regulate, among other things, such structural interventions, the Viennese authorities published a technical data sheet called "Static preliminary design" which demands appropriate compensation measures to restore the original capacity. In this thesis, this issue will be addressed. First, the normative basis for masonry structures and seismic action are discussed. This is followed by a detailed consideration of the stiffening elements of the mentioned old existing building. Finally, an example of the effects of a subsequently created wall penetration in a partition of a typical Viennese Gründerzeithaus is studied.

Schlagworte:
Gründerzeit, Mauerwerk, Erdbeben, Ersatzmaßnahmen, masonry buildings, earthquake, compensating

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.