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P. Dedl:
"Grundlegende Betrachtung der Eignung und des Potenzials flüssiger Alternativkraftstoffe im ottomotorischen Einsatz";
Betreuer/in(nen), Begutachter/in(nen): B. Geringer, H. Eichlseder; E315 Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik, 2012; Rigorosum: 19.10.2012.

Die Arbeit beschreibt die Auswirkungen des Einsatzes unterschiedlicher alternativer Kraftstoffe auf den motorischen Betrieb. Im Fokus stehen dabei zum einen sauerstoffhaltige Komponenten, wie verschiedene Alkohole, Ether und Glycerinverbindungen und zum anderen auch synthetische BTL-Kraftstoffe. Dabei wird erstmalig eine Vielzahl an flüssigen Energieträgern untersucht, welche bis heute noch keine Berücksichtigung als mögliche Kraftstoffkomponenten fanden. Die Evaluierung des Potenzials der unterschiedlichsten Stoffe als mögliche biogene Kraftstoffkomponenten umfassen Motorprüfstanduntersuchungen an einem kanaleinspritzenden (Port Fuel Injektion - PFI) Saugmotor und einem aufgeladenen, direkteinspritzenden (Direkt Injektion Dl) Twincharger-Motor, sowie
Fahrzeuguntersuchungen auf einem Rollenprüfstand. Zusätzlich werden die Prüfstanduntersuchungen durch eine simulative Verbrennungsanalyse mithilfe der Simulationssoftware GT Power erweitert und unterstützt.
Grundsätzlich sind viele der untersuchten Komponenten zur Benzinsubstitution (vor allem in geringen Konzentrationen) geeignet. Neben einer Reduktion der Rohemissionen können mit vielen Komponenten auch Wirkungsgradsteigerungen in der Motor-Teillast erreicht werden. Speziell an der Volllast zeigen viele der untersuchten Komponenten und Kraftstoffe ein hohes Potenzial. Hier können durch die höhere Klopffestigkeit, bei entsprechender Applikation des Motors, deutliche Leistungs- und Wirkungsgradsteigerungen erzielt werden.
Neben den bekannten motorisch positiven Effekten von Ethanol und Methanol zeigen auch Alkohole mit höherer Kohlenstoffatomzahl großes Potenzial als alternative Kraftstoffkomponente. Einige der als Kraftstoffkomponenten neuartigen Substanzen weisen ebenfalls hervorragende Eigenschaften als potenzielle Biokraftstoffe auf.