[Back]

A. Kovacs, M. Zessner, O. Gabriel, M. Kuderna, C. Schilling, G. Windhofer:
"Verortung von Maßnahmen zum Erosionsschutz für einen effektiven Gewässerschutz";
Talk: ÖWAV-Seminar "Flussgebietsmanagement und Nährstoffe", Wien; 03-06-2013 - 03-07-2013; in: "Wiener Mitteilungen", Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft, Band 228 (2013), ISBN: 978-3-85234-121-7; 215 - 228.

Im vorliegenden Beitrag wird ein rasterbasiertes Transportmodell vorgestellt, welches ein kosteneffektives Wasserqualitätsmanagement in Hinblick auf Phosphorbelastungen unterstützen kann. Erosion, partikuläre Phosphor¬emissionen und ihr Transport wurden in einigen ausgewählten Einzugsgebieten Oberösterreichs mit Hilfe des Emissionsmodell PhosFate erfasst. Mit Hilfe eines Optimierungsverfahrens wurden daraufhin jene Bereiche im Einzugsgebiet identifiziert, wo Maßnahmen zum Erosionsschutz die höchste Effektivität in Hinblick auf die Phosphorbelastung der Gewässer aufweisen. Die räumliche Verteilung der Emissionen zeigt, dass ungefähr 15% der Flächen für den Hauptteil (80%) der Emissionen verantwortlich ist. Aber nur von einem geringen Anteil der Quellengebiete (7 % des Einzugsgebietes) werden Frachten in die Gewässer und bis zum Auslasspunkt des Einzugsgebietes transportiert. Diese effektiven Quellengebiete sind im Zusammenspiel mit den wichtigen Transmissionsflächen potenzielle Kandidaten für die Lokalisierung von Managementmaßnahmen (Erosionsschutz bzw. Transporthemmnisse wie Gewässerrandstreifen). Basierend auf dem Konzept der kritischen Gebiete, zeigt sich, dass ein Eingriff mit Maßnahmen auf einem kleinen aber richtig ausgewählten Anteil der gesamten Fläche (1-3%) ausreichend ist um eine bedeutende Verringerung der Phosphoremissionen über Erosion (60-80% Frachtverminderung) zu erreichen.

Einzugsgebietsmanagement, Optimierung, PhosFate Modell, Phosphoremissionen, Transport