[Back]


Diploma and Master Theses (authored and supervised):

T. Morandini:
"Konfliktraum Stadt - der urbane Raum als Schauplatz und Inhalt zivilgesellschaftlicher Aushandlungsprozesse";
Supervisor: O. Schürer, A. Steglich; E259 Institut für Architekturwissenschaften, 2013; final examination: 2013.



English abstract:
Urban space exists on the one hand out of the built environment, on the other hand out of the human beings that live, act and interact within this environment. Considering the increasing social differentiation, urban space becomes a sphere where more and more different cultures, values and lifestyles come together. This fact leads to a different, partly diverged understanding, in terms of function, design and usage. The urban space in turn becomes the setting and the substance for distribution battles.
The main research within this thesis focuses on the negotiation process regarding the durable resource; urban space. Against this background it transforms into a field of conflict, where powerful and less powerful groups of players and individuals, provided with different amounts of economic, social, cultural and symbolic capital, battle to prevail and implement their interests and ideas. On a macro-level economic use of urban space opposes a notion of it as a living and working space.
Furthermore a wide range of particular interests clash on a civic micro-level. Considering all this different interest groups especially public space as a space for everyone is under considerable strain.
According to four criteria the approach of civil society protagonists can be differentiated into everyday and emancipatory strategies. A photo documentary serves as the foundation for this differentiation and underlines the discussed issues.

German abstract:
Urbaner Raum wird gleichsam von der gebauten Umwelt sowie von den Menschen geformt, welche in ihm leben, handeln und interagieren. In Anbetracht einer zunehmend ausdifferenzierten Gesellschaft ist er Ort unterschiedlichster Kulturen, Werte und Lebensstile mit der Tendenz steigend. Im Hinblick auf den Inhalt, die Gestaltung sowie die Nutzung von urbanem Raum führt dieser Umstand zu einer Vielzahl teilweise widersprüchlicher Vorstellungen. Der urbane Raum wird auf diese Weise nicht nur zum Schauplatz, sondern auch zum Inhalt von Verteilungskämpfen.
Der Forschungsschwerpunkt vorliegender Arbeit liegt auf diesen (sozial-)räumlichen Aushandlungsprozessen in Hinblick auf die endliche Ressource Stadtraum. Vor diesem Hintergrund wird der urbane Raum zur Arena und zum Konfliktfeld, zu einem Ort, an dem Mächtigere und weniger Mächtige, ausgestattet mit unterschiedlich viel Kapital, auf verschiedene Arten ihre Interessen, Bedürfnisse und Vorstellungen bekunden und durchzusetzen versuchen. Die Stadt steht einerseits im Widerspruch auf der Makroebene Maschine der Kapitalreproduktion und gleichzeitig Ort der individuellen und sozialen Reproduktion ihrer Bewohner zu sein, zum anderen prallen auf einer zivilgesellschaftlichen Mikroebene eine Vielzahl partikularer Interessen aufeinander. Vor allem der vermeintlich öffentliche Raum als Ort für Alle steht in diesem Zusammenhang besonders unter Druck.
Das Vorgehen zivilgesellschaftlicher Akteure wird im Rahmen dieser Arbeit in alltägliche und emanzipatorische Strategien eingeteilt und diese Differenzierung anhand von vier Kriterien erläutert. Als Basis für diese Beschreibung sowie als visuelle Untermauerung des Textes wird eine fotografische Dokumentation des Wiener Stadtraums herangezogen.

Keywords:
Stadt / urbaner Raum / Zivilgesellschaft / Aushandlungsprozesse /Konfliktfeld / Aneignung / Sub­ver­si­on / Guerilla / Urban Hacking / Interessensgruppen


Electronic version of the publication:
http://publik.tuwien.ac.at/files/PubDat_224811.pdf


Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.