[Back]


Diploma and Master Theses (authored and supervised):

M. Cerne:
"Baustellenlogistik am Bsp. der ÖBB-Konzernzentrale";
Supervisor: H.G. Jodl, L. Steinschaden; Institut für Interdisziplinäres Bauprozessmanagement E 234-1, 2014; final examination: 2014-04-25.



German abstract:
Für alle am Bau Beteiligten hat es oberste Priorität bei der Abwicklung eines Bauvorhabens Kosten zu sparen, ohne dabei einen Qualitätsverlust hinnehmen zu müssen. Speziell im Hochbau wird der Optimierung von Baulogistikprozessen hohes Einsparpotential ugeschrieben. Das junge Forschungsgebiet der Baulogistik soll Möglichkeiten aufzeigen, wie Logistikprozesse optimiert und dabei Kosten gespart werden können.
Die vorliegende Diplomarbeit analysiert und diskutiert die Umsetzung von Baulogistikprozessen am Beispiel der ÖBB-Konzernzentrale in Wien. Dabei wurde der Schwerpunkt auf die Logistikprozesse während der Ausbauphase des Bürogebäudes gesetzt, weil diesen Prozessen
das größte Einsparpotential zugeschrieben wird. Dies beinhaltet beispielsweise Materialanlieferungen,Manipulationsprozesse, Materiallagerungen etc. Die Analyse der logistischen Prozesse
erfolgte über umfangreiche Beobachtungen an der Baustelle und wurde durch Interviews mit den vor Ort beteiligten Personen ergänzt. Diese Beschreibungen wurden - in Abhängigkeit ihrer Dynamik - als Istprozesse oder Istzustände bezeichnet. Ausgehend davon wurden dann auf Basis des aktuellen wissenschaftlich-technischen Stands der Baulogistik Optimierungsvorschläge ausgearbeitet.
Diese Optimierungsvorschläge wurden Sollprozesse oder Sollzustände genannt und ihre Umsetzung wurde im Rahmen der Möglichkeiten an der Baustelle diskutiert.
Die vorliegende Arbeit zeigt, dass der Optimierung logistischer Prozesse noch immer wenig Aufmerksamkeit gezollt wird. Die Gründe hierfür sind oft eingefahrene und konservative Arbeitsabläufe der ausführenden Kräfte gepaart mit der zögerlichen Risikobereitschaft seitens der Bauleitung, innovative Logistikkonzepte einzusetzen. Eine weitere Erkenntnis ist, dass auf großen Baustellen ein logistisches Gesamtkonzept fehlt: Einerseits werden z.B. große Investitionen für
logistische Hilfsmittel getätigt, andererseits wird auf deren effiziente Nutzung wenig Wert gelegt.
Des Weiteren werden die Vorteile kleiner logistischer Verbesserungsmaßnahmen oft nicht erkannt, wenngleich diese bei sich ständig wiederholenden Prozessen eine große Wirkung im Sinne von Arbeitserleichterung und Produktivitätssteigerung hätten.


Electronic version of the publication:
http://www.ub.tuwien.ac.at/dipl/2014/AC11640145


Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.