[Zurück]


Vorträge und Posterpräsentationen (mit Tagungsband-Eintrag):

U. Schubert:
"Partiell hydrolysierte Metallalkoxid-Derivate: auf dem Weg zum Verständnis einer komplexen (Struktur-)Chemie";
Hauptvortrag: 17. Vortragstagung für Anorganische Chemie der Wöhler-Vereinigung, Saarbrücken (eingeladen); 26.09.2014 - 29.09.2014; in: "17. Vortragstagung für Anorganische Chemie der Wöhler-Vereinigung - Tagungsband", (2014), S. 17.



Kurzfassung deutsch:
Die OR-Gruppen von Metall-Alkoxiden M(OR)X können durch zwei- oder mehrzähnige anionische Liganden (BL) teilweise substituiert werden. Partielle Hydrolyse der Derivate M(OR)x.y(BL)y führt zu Oxo-Clustern MaOb(OR)c(BL)d mit einer facettenreichen Strukturchemie. Eine besonders zuverlässige und einfache Synthesemethode für solche Oxo-Cluster ist die in-situ Erzeugung von Wasser, z.B. durch Veresterungsreaktionen.
Der wichtigste Parameter der die Strukturen Carboxylat-substituierter, monometalli¬scher Oxo-Cluster beeinflusst, ist die relative Reaktionsgeschwindigkeit von Substitutions- und Veresterungsreaktionen, die durch das eingesetzte Metall-Alkoxid: Carbonsäure-Verhältnis beeinflusst werden kann. Bimetallische Cluster lassen sich entweder aus Metallalkoxid-Gemischen oder aus Gemischen von einem Metallalkoxid und einem Metall-Acetat herstellen, wobei bei gegebenem Metallalkoxid der lonenradius des 2. Metalls einen entscheidenden Einfluss auf den Strukturtyp des Clusters hat. Die erhaltenen Cluster-Strukturen können rationalisiert (aber noch nicht vorhergesagt) werden indem man nicht nur die Ladungen der Metalle und Liganden abgleicht, sondern auch die Summe der Koordinationszahlen der Metalle mit der Zähnigkeit aller Liganden. Dadurch lassen sich viele Cluster auf gemeinsame Bauprinzipien zurückführen.
Bei vielen (aber nicht allen) Clustern gehen die Liganden dynamischen Platzwechsel ein. Durch Ligandenaustausch- oder Scrambling-Reaktionen lassen sich Cluster mit zwei unterschiedlichen Carboxylat-Liganden synthetisieren. Ein wichtiges Syntheseziel ist es vor allem bei Clustern mit zwei unterschiedlichen Liganden statische Strukturen zu erzeugen, bei denen die Liganden gezielt auf der Clusteroberfläche positioniert sind.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.