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Vorträge und Posterpräsentationen (ohne Tagungsband-Eintrag):

E. Jericha, W. Mach, T. Rechberger, Alex Zdarzil, G. Badurek:
"Methodische Entwicklungen in der Neutronenultrakleinwinkelstreuung";
Vortrag: 64. Jahrestagung der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft, Pöllau; 24.09.2014 - 27.09.2014.



Kurzfassung deutsch:
Neutronenultrakleinwinkelstreuung ermöglicht die Untersuchung an Mikrostrukturen kondensierter Materie ihm Bereich von einigen Zehntel bis etwa 20 - 30 Mikrometer Größe der Streuer. Damit liegt sie zwischen dem Bereich der traditionellen Neutronenkleinwinkelstreuung und den direkten bildgebenden Verfahren der Neutronenforschung. Die Methode zeichnet sich durch eine hochaufgelöste Komponente des Streuvektors mit einer Auflösung von Mikroradiant aus, während sie über die dazu orthogonale Komponente integriert. Zusätzlich ergibt sich das experimentelle Streubild aus einer Verschmierung der idealen Streukurve der untersuchten Strukturen mit der Auflösungfunktion einer Perfektkristallanordnung [1]. Modellunabhängige Verfahren erlauben es, diese beiden Effekte rechnerisch zu invertieren und eine Annäherung an die ideale Streukurve zu erreichen. Von diesem Punkt aus sind dann Standardmethoden für die Analyse der Kleinwinkelstreuung einsetzbar. Computergestützte Datensynthese lässt den Einfluss der Instrumentierung auf die experimentellen Ergebnisse nachvollziehen. Dabei zeigt sich auch, wie verschmierende Effekte, die durch Polydispersivität oder Streuwahrscheinlichkeit zustande kommen, sich überlagern. Simulationen mit verschiedenen Objektgrößen haben verdeutlicht, dass das Unterscheidungsvermögen von Objekten im oberen Auflösungsbereich der Methode stark von der Streuwahrscheinlichkeit beeinflusst wird. Wir verdeutlichen diese Zusammenhänge mit einigen illustrativen Beispielen.

[1] E. Jericha, G. Badurek, C. Gösselsberger, Physics Procedia 42 (2013) 58.

Schlagworte:
USANSPOL, Polarisierte Neutronen, Neutronenbeugung, Neutronenoptik, Neutronenkleinwinkelstreuung, amorphe Materialien, magnetische Bänder, magnetische Mikrostruktur, Domänstruktur

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.