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Vorträge und Posterpräsentationen (mit Tagungsband-Eintrag):

J. Tanzler, P. Pichler, B. Heinzl, H. Reschreiter, K. Kowarik, F. Breitenecker:
"Fallstudien zur Modellierung physikalischer Systeme in der experimentellen Archäologie";
Vortrag: ASIM-Workshop der STS/GMMS 2014, Robert Bosch Zentrum für Leistungselektronik, Reutlingen-Rommelsbach; 20.02.2014 - 21.02.2014; in: "ASIM-Workshop der STS/GMMS 2014", J. Scheible, I. Bausch-Gall, C. Deatcu (Hrg.); ARGESIM Verlag Wien, 1/1/Wien (2014), ISBN: 978-3-901608-43-8; Paper-Nr. 12, 2 S.



Kurzfassung deutsch:
Als Ergänzung zu klassischen experimentellen Methoden kann auch Computersimulation beitragen bessere Einblicke in verschiedene Aspekte der Archäologie zu gewinnen. In Zusammenarbeit zwischen TU Wien und dem Naturhistorischen Museum Wien wurden mehrere Fallstudien von physikalischen Systemen aus dem prähistorischen Salzbergbau in Hallstatt (Österreich) untersucht. Die Ergebnisse aus diesen Simulationen lie-fern neue Informationen und quantitative Anhaltspunkte und tragen dazu bei das Verständnis über die prähis-torischen Arbeitsprozesse und Werkzeuge zu vertiefen.
Der prähistorische Salzbergbau in Hallstatt (Öster-reich) ist für die Archäologie von großem Interesse. Salzbergbauaktivitäten werden in der Bronzezeit auf 1458-1245 v. Chr. datiert [1]. Die große Menge an archäologischen Funden in den ehemaligen unterirdi-schen Abbaukammern, u.a. von technischer Ausrüs-tung und organischen Materialien (Bauholz, Werk-zeuge, Bastseile, Felle, etc.) und ihr außerordentlich guter Konservierungszustand durch die konservieren-den Eigenschaften des Salzes erlauben es Arbeitspro-zesse und Abbaumethoden zu rekonstruieren und so Informationen über das damalige technische Know-how zu gewinnen [2]. Diese Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Bergbau in einer sehr effizienten, fast schon industriellen Art und Weise organisiert war und Werkzeuge mit einem hohen Grad an Spezialisie-rung und Funktionalität zur Verfügung standen. Das Salz wurde in unterirdischen Abbaukammern (vgl. Abbildung 1) mit speziellen Bronzepickeln gebro-chen, in Säcke gefüllt und mittels Seilzügen über vertikale Schächte an die Oberfläche transportiert [3].


Elektronische Version der Publikation:
http://publik.tuwien.ac.at/files/PubDat_234946.pdf


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.