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Vorträge und Posterpräsentationen (mit Tagungsband-Eintrag):

V. Parravicini, K. Svardal:
"Klimarelevante Emissionen aus der Abwasserentsorgung";
Vortrag: ÖWAV-Seminar "NEW Nährstoffe - Energie - Wasser", Wien; 24.02.2015 - 25.02.2015; in: "Wiener Mitteilungen", N. Kreuzinger, M. Zessner (Hrg.); Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft, Band 232 (2015), ISBN: 978-3-85234-126-2; S. 183 - 204.



Kurzfassung deutsch:
Um die Relevanz der Emissionen an klimarelevanten Gasen der Abwasserreinigung abschätzen zu können, wurde der CO2-Fußabdruck von zwei Musterkläranlagen von je 50.000 EW110, mit bzw. ohne Faulung, berechnet. Die Berechnungsergebnisse haben gezeigt, dass -unter den getroffenen Annahmen - auf Kläranlagen mit einer optimierungsbedürftigen N-Entfernung die direkte Lachgasemission aus Belebungsbecken eine relevante Bedeutung hinsichtlich der Gesamtemission haben kann. Auf diesen Kläranlagen wäre es durch betriebliche Optimierungsmaßnahmen bei der N-Entfernung möglich, gleichzeitig die Lachgasemissionen und den Energiebedarf für die Belüftung zu reduzieren sowie die Reinigungsleistung (Gewässerschutz) zu steigern. Als weiteres Reduktionspotential an CO2-Äquivalenten wurde die Verringerung von Methanverlusten aus dem Faulbehälter identifiziert. Die Minimierung von Methanverlusten würde nicht nur die Emissionen von Kläranlagen direkt reduzieren, sondern auch den Energieertrag durch die Nutzung des Faulgases (erneuerbarer Energieträger) steigern. Die Klimawirksamkeit der Abwasserreinigung kann mit den berechneten 20 bis 40 kg CO2e/EW/a als wenig relevant eingestuft werden. Dies wird auch vom nationalen Inverturbericht (NIR, 2014) bekräftigt, demnach die abgeschätzte emittierte Fracht an CO2-Äquivalenten aus der Abwasserentsorgung ~0,36% der gesamten Treibhausgas-emissionen aus Österreich entspricht.

Schlagworte:
Treibhausgase, CO2-Fußabdruck, Abwasserentsorgung

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.