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O. Hödl:
"Interaktive Publikumsbeteiligung in Live-Musik";
Talk: Symposium PopNet Austria, Wien (invited); 2015-12-10 - 2015-12-12.

Publikumsbeteiligung erlaubt allen Beteiligten bei Konzerten diese auf unterschiedliche Weise mit zu gestalten. Die Möglichkeiten, das Publikum aktiv einzubinden, sind durch die schnell voran schreitenden Entwicklungen im Bereich von Sensoren und mobilen Geräten sehr vielseitig. Das Potential für Musiker aber auch Zuhörer ist bei derartigen Systemen hoch, denkt man nur an neue künstlerische Konzepte oder den zusätzlichen Unterhaltungswert bis hin zur Vermarktung. Diese zahlreichen Einflussmöglichkeiten bringen aber auch Herausforderungen mit sich, vor allem in der richtigen Gestaltung solcher interaktiven Systeme. So sollte beispielsweise berücksichtigt werden, dass die künstlerische Integrität und Ästhetik nicht ungewollt verändert werden. Auch die unterschiedlichen Bedürfnisse und Erwartungen der Menschen innerhalb des Publikums spielen eine wichtige Rolle.
Daraus resultieren zwei zentrale Forschungsfragen: (1) "Welche neuen oder veränderten künstlerischen Ausdrucksformen kann die Verwendung von Technologien zur Publikumsbeteiligung im Bereich der Popularmusik hervorbringen?" und (2) "Worauf muss bei der Gestaltung solcher Konzepte und Systeme unter Berücksichtigung aller Beteiligten geachtet werden?".
Um diese Fragen zu beantworten, werden Systeme für Publikumsinteraktion neu entwickelt, bei Konzerten eingesetzt und durch wissenschaftliche Methoden evaluiert. Dadurch werden Parameter der Akzeptanz, neuer musikalischer Ausdrucksmöglichkeiten und der veränderten Erfahrung der Musik erhoben. Die daraus resultierenden Ergebnisse sind von Relevanz und Interesse für Kunst, Musik und Technologie. Sie bringen neue Einsichten in die einzigartige Beziehung zwischen Musikern und deren Publikum und Ausdrucksformen auf denen zukünftige Kunstprojekte und Technologien aufbauen können.