Buchbeiträge:
D. Wiegand:
"Vor dem Recycling ist nach dem Recycling";
in: "Schweizer Energiefachbuch 2016",
Kömedia AG,
St. Gallen,
2016,
ISBN: 978-3-9524306-8-2,
S. 8
- 11.
Kurzfassung deutsch:
Wie können wir die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen erhalten? Als Antwort auf diese Frage hat das Schweizer Energiefachbuch in vorangegangenen Ausgabensehr unterschiedliche, sich konkurrenzierende Konzepte präsentiert: Unseren Konsum einschränken und die Produktion entschleunigen - Stichwort Suffizienz. Den Nutzen der eingesetzten Ressourcen erhöhen und die negativen Externalitäten verringern - Stichwort Ökoeffizienz. Beide Prinzipien verstehen Nachhaltigkeit jedoch, so ihre Kritiker, lediglich als Reduzierung weiterhin linearer Stoffströme (von der Wiege zur Bahre) und als Minimierung der negativen Umweltauswirkungen daraus.Im diesjährigen Forum des Schweizer Energiefachbuch möchten wir das Konzept des Schliessens der Stoffkreisläufe skizzieren, das in der Literatur u.a. als Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) und als Cradle-to-Cradle®-Design-Konzept bezeichnet wird und auch mit der Hoffnung verbunden ist, ohne Reue wieder verschwenderisch leben zu können - ohne negative Folgen für die Umwelt und damit für künftige Generationen, da die Stoffkreisläufe ja geschlossen sind. Angesichts der erst im Entstehen befindlichen Kreislaufwirtschaft ist die «intelligente Verschwendung», wie sie Michael Braungart bezeichnet, eher Programm als Realität. Die Notwendigkeit, Stoffkreisläufe zu schliessen, steht ausser Frage. Die Stoffkreisläufe sind bei den intensiven Bemühungen um Heizkessel mit besseren Wirkungsgraden und bei den Bestrebungen, den Energiebedarf von Gebäuden in ihrer Nutzungsphase zu reduzieren, ein wenig aus dem Blickfeld geraten.
Schlagworte:
Umwelt, Ressourcen, Nutzung, Suffizienz, Ökoeffizienz, Kreislaufwirtschaft, Cradle-to-Cradle
Elektronische Version der Publikation:
http://publik.tuwien.ac.at/files/PubDat_246922.pdf
Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.