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R. Stuefer:
"Der Raum, mein Spielgefährte. In der Tat: Räume bilden";
Supervisor, Reviewer: C. Kühn, M. Blohm; E253 - Institut für Architektur und Entwerfen, E253/1 - Gebäudelehre und Entwerfen, 2014; oral examination: 2014-05-14.

How can space become a playfellow and consequently an educational companion for children and teenagers?
This dissertation approaches the subject of education with one principle claim: the impulses for a child´s perception which arise through play and movment in space are of major importance for human development.
Children should be able to devise their play undisturbed, setting their own pace and direction - in this way, it maintains not only interest, but is also explorative and, in the long run, develops natural manners. Adults play an accompanying and not a leading role. They must prepare the space and objects in a definition-free way that allows for unimpeded and autonomous play.
As such, practical architectural education, with its inherent examination of space, provides fertile conditions for a focused and perceptive process. As a building game on a 1:1 scale, it provides a place where important societal topics and systems can not only be seen and challenged, but also creatively altered by young people. These three dimensional comments about building culture are relevant for society.
Cinematic images also function within this doctorate as a means of insight and argument.

Wie kann Raum zum Spielgefährten und somit zum Bildungsgefährten für Kinder und Jugendliche werden?
Die vorliegende Arbeit nähert sich der Thematik Bildung mit einem grundsätzlichen Anspruch: Die Impulse für die kindliche Wahrnehmung, die über das Spiel mit und die Bewegung im Raum entstehen, sind von zentraler Bedeutung für die menschliche Entwicklung.
Kinder müssen dabei ungestört ihr Spiel gestalten können, selbst das Tempo und die Richtung bestimmen - dann bleibt es nicht nur spannend, es ist auch forschend, und langfristig entwickeln sich dadurch Verhaltensweisen. Erwachsene haben dabei eine begleitende und keine leitende Funktion. Der Raum und Raumobjekte werden vom Erwachsenen so weit und definitionsoffen vorbereitet, dass diese uneingeschränktes und selbständiges Spiel ermöglichen.
In Folge eröffnet die konkrete Architekturbildung als selbsttätige Auseinandersetzung mit dem Raum einen konzentrierten wie scharfsinnigen Prozess. Sie erschließt in Form von bauendem Spiel im Maßstab 1:1 einen Ort, an dem wichtige gesellschaftliche Themen und Systeme nicht nur sichtbar und hinterfragt, sondern auch auf kreative Weise von jungen Menschen tatsächlich verändert werden können. Diese raum(über)greifenden Kommentare zur Baukultur sind gesellschaftlich relevant.
Filmische Bilder haben im Rahmen dieser Dissertation Argumentations- und Erkenntnisfunktion.

Entwicklung und Raum, Architekturvermittlung, Ute Strub, Pikler, Stuefer, Kind, Kleinkind, Bewegung, Wahrnehmung, Spielraum, Bewegungsraum, Nahsinne,

http://publik.tuwien.ac.at/files/PubDat_247030.pdf