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A. Limbeck, V. Bauer, C. Gierl-Mayer, H. Danninger:
"Quantitative Analyse von Bor in PM-Stählen mittels LA-ICP-MS";
Talk: 18. Tagung Festkörperanalytik, Wien; 07-06-2015 - 07-08-2015; in: "Kurzfassungen", (2015), 52.

Ein attraktives Verfahren für die Herstellung von Stählen mit hoher Dichte ist aktiviertes Sintern mittels flüssiger Phase unter Verwendung von Bor als Additiv. Grundsätzlich unterstützt Bor den
Sinterprozess, zu hohe Borgehalte können aber zur Bildung von versprödenden Phasen im erzeugten PM-Stahl führen. Für die Optimierung des Verfahrens sowie der erzielbaren Produkteigenschaften ist daher eine exakte Bestimmung der vorliegenden Bor-Konzentrationen notwendig, insbesondere weil die verwendete Sinteratmosphäre zu einer Verringerung der eingesetzten Bor-Menge führen kann, wodurch die sinteraktivierende Wirkung verringert wird.
Die verlässliche Quantifizierung von Bor in PM-Stählen stellt allerdings eine analytische Herausforderung dar, weil die üblicherweise im Bereich Werkstoffcharakterisierung eingesetzten
Techniken wie RFA oder SEM-EDX für die Bestimmung von Bor ungeeignet sind. Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine LA-ICP-MS Methode entwickelt, welche in Kombination mit selbst hergestellten Standards eine sensitive und korrekte Analyse von Bor in PM-Stählen ermöglicht. Um mögliche Unterschiede in Abtrag, Transport und Ionisierung der untersuchten Proben und Standards auszugleichen wurde für die Quantifizierung Eisen als interner Standard verwendet. Mithilfe der
erarbeiteten LA-ICP-MS Methode konnte nicht nur der Einfluss verschiedener Sinteratmosphären auf den Bor-Gehalt der erzeugten PM-Stähle gezeigt, sondern auch eine Abreicherung von Bor an
der Proben-Oberfläche nachgewiesen werden.

LA-ICP-MS, sintered steels, Boron analysis